​Chinas Festland bietet Hongkong COVID-19-Impfstoff an

26.11.2020

Chinas Zentralregierung hat nach Angaben von Hongkongs Chefadministratorin Carrie Lam zugestimmt, die Bevölkerung der Stadt mit einem Impfstoff zu versorgen. Gesundheitsexperten sagten, das Festland könne eine wichtigere Rolle dabei spielen, die Epidemie in Hongkong einzudämmen und Menschenleben zu retten. Die Stadt befindet sich mitten in der vierten Infektionswelle.

 

Lam äußerte sich am Mittwoch in ihrer jährlichen Grundsatzrede zu dem Thema. Darin erwähnte sie auch die Wiederaufnahme des Personenaustausches zwischen Hongkong und dem Festland, sobald die Epidemie in der Sonderverwaltungsregion unter Kontrolle gebracht wurde.


Die vierte Infektionswelle hat Hongkong schwer getroffen. Am Dienstag meldeten die Behörden 80 Neuinfektionen, den höchsten Wert seit drei Monaten. Die Stadt hat seit dem 11. November 392 COVID-Fälle gemeldet und die Zahl der Infektionen aus unbekannter Quelle hat zugenommen, wie lokale Gesundheitsexperten sagten.

 

Experten aus Hongkong und dem Festland glauben, dass es eine versteckte Übertragungskette innerhalb der Gemeinden gibt und dass die vierte Welle durch eingeschleppte Fälle verursacht worden sein könnte.

Lam sagte am Mittwoch, dass die Hongkonger Regierung erneut umfangreiche Tests durchführen könnte. Medien berichteten zudem, dass Hongkong am Mittwoch zwei provisorische Krankenhäuser wiedereröffnet, um junge Patienten und solche mit milden Symptomen zu behandeln.

 

Der Impfstoff vom Festland soll zunächst an Risikopersonen verabreicht werden, beispielsweise medizinisches Personal, Mitarbeiter im Dienstleistungssektor und Zollbeamte am Flughafen, sagten Experten. Hongkong könne vom Festland lernen, um die vierte Welle einzudämmen, fügten sie hinzu.

Wang Guangfa, ein Experte für Atemwegserkrankungen am Ersten Krankenhaus der Peking-Universität, sagte der Global Times, dass Hongkong seinen Testumfang ausdehnen und Schlüsselgruppen einschließen könne. Es könne Regionen auch mit unteren Risikostufen versehen und Einwohnern raten, bestimmte Gegenden zu meiden.


Der steigende Anteil von Fällen unbekannter Herkunft mache deutlich, dass Hongkong seine Bemühungen bei der Nachverfolgung von Fällen erhöhen müsse, da dies lebensnotwendig sei, um die Epidemie unter Kontrolle zu bekommen, sagte Wang. Das Festland könne im Bedarfsfall Hilfe bereitstellen. „Wenn es um die Quelle des Virus geht, dann ist es wichtig, den Ursprung zu kennen”, fügte er hinzu.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zentralregierung,Carrie Lam,Epidemie,Infektionswelle,Impfstoff