Der amerikanische Präsident Donald Trump hat erstmals signalisiert, die Amtsbefugnisse an seinen designierten Nachfolger und Wahlsieger Joe Biden übergeben zu wollen. Juristisch will er aber weiter gegen das Wahlergebnis vorgehen.

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat am Donnerstag mitgeteilt, dass er das Weiße Haus verlassen will, sofern das Wahlmännergremium im Dezember für seinen designierten Nachfolger Joe Biden votiert.

Nach einer Telefonkonferenz mit amerikanischen Truppen aus Anlass von Thanksgiving sagte Trump im Beisein von Journalisten, wenn das Wahlmännergremium am 14. Dezember Biden als Sieger bestätige, werde er „mit Sicherheit“ die Macht als Präsident abgeben.

„Es wird sehr schwer sein, Biden den Wahlsieg zu überlassen. Wenn die Wahlleute für Biden stimmen, dann machen sie einen Fehler“, sagte er.

Trump erneuerte seine Behauptung, dass es bei der Wahl am 3. November zu Wahlbetrug gekommen sei. „Niemand will den Betrug sehen, den es bei dieser Wahl gegeben hat“, sagte er. „Eins weiß ich: Joe Biden hat nicht 80 Millionen Stimmen erhalten“, fügte Trump hinzu.

Nach der Auszählung kommt Biden nach Angaben von der Webseite für Wahlanalyse The Cook Political Report auf 80.218.808 Stimmen, Trump auf 73.947.962

Amerikanischen Medien zufolge hat Biden 306 Stimmen im Wahlmännergremium sicher und überschreitet damit die für die Wahl notwendige Schwelle von 270. Biden hat sich zum Sieger erklärt und die ersten Kandidaten für sein Kabinett nominiert, darunter für die Nationale Sicherheit und die Außenpolitik.

Die General Services Administration, eine Behörde zur Unterstützung und Verwaltung der verschiedenen Bundesbehörden, hatte die Amtsübergabe an Biden zuvor bereits eingeleitet. Trump hat die Behörde zwar angewiesen, den Machtwechsel zu unterstützen, kündigte jedoch an, das Wahlergebnis weiterhin juristisch anfechten zu wollen.