Die Gesamtumsätze von Chinas Industrieunternehmen sind im Zeitraum von Januar bis Oktober gewachsen, nachdem in den vorherigen Zeiträumen stets ein Rückgang verzeichnet worden war. Besonders erwähnenswert ist, dass viele wichtige Industriezweige wie die Automobilbranche Gewinnsteigerungen verzeichnen konnten. Trotzdem sind weiterhin noch große Anstrengungen erforderlich, um die Erholung voranzutreiben.

Ein Mitarbeiter überprüft die Qualität des Produktes bei einem Autoteilehersteller in Beijing (Foto vom 10. Februar 2020, Xinhua).

Die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen seien in den ersten zehn Monaten im Jahresvergleich um 0,7 Prozent gestiegen und hätten damit zum ersten Mal in diesem Jahr den positiven Wachstumsbereich betreten. In den ersten neun Monaten sei noch ein Rückgang von 2,4 Prozent verzeichnet worden, wie das Staatliche Amt für Statistik am Freitag berichtete.

Im Monat Oktober allein stiegen die Gewinne im Jahresvergleich um 28,2 Prozent auf 642,91 Milliarden Yuan (97,72 Milliarden US-Dollar) - 18,1 Prozentpunkte höher als im September, wie die neuesten Daten zeigen. Für den Zeitraum von Januar bis Oktober erreichten die Industriegewinne fünf Billionen Yuan (761 Milliarden US-Dollar).

Zhu Hong, ein leitender Statistiker bei der Behörde, führte das positive Wachstum in den ersten zehn Monaten auf die wirksamen Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Prävention und Kontrolle der COVID-19-Epidemie, die Verbesserung von Angebot und Nachfrage auf dem Markt sowie die kontinuierliche Erholung der Produktion und des Betriebs zurück.

Von den 41 untersuchten Industriezweigen verzeichneten 25 Sektoren in den ersten zehn Monaten im Jahresvergleich ein Wachstum. Unter ihnen verzeichneten zwölf Sektoren sogar ein zweistelliges Wachstum. Zhu ließ wissen, dass einige wichtige Industriezweige von einer Erholung ihrer Gewinne im Zeitraum von Januar bis Oktober profitiert hätten, darunter die Ausrüstungsherstellung, der Autobau und die Konsumgüterproduktion.

Die Daten der Statistikbehörde zeigen, dass die Maschinenbau- und die Konsumgüterindustrie im besagten Zeitraum Gewinnzuwächse von 9,6 beziehungsweise 4,8 Prozent verzeichneten – das sind 0,8 und 0,4 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten.

Zhu zeigte sich zwar beeindruckt von Chinas starkem wirtschaftlichen Aufschwung in Bezug auf das Wachstum der Industriegewinne, warnte aber zeitgleich, dass noch mehr Anstrengungen erforderlich seien, um die gesunde Entwicklung der Industrieunternehmen zu fördern.

„Es muss darauf hingewiesen werden, dass das Wachstum der Forderungen (die Ansprüche der Gläubigen) der Industrieunternehmen zunimmt und auch der Druck auf den Cashflow zugenommen hat, was für eine kontinuierliche Erholung der Produktion und des Betriebs der Unternehmen nicht förderlich ist", erklärte Zhu.

Im nächsten Schritt, so Zhu, sollten daher mehr Anstrengungen unternommen werden, um die sogenannten „sechs Prioritäten" und die Stabilität in sechs Bereichen für eine stetige wirtschaftliche Dynamik zu gewährleisten und das neue Entwicklungsmuster aufzubauen. Dieses betrachtet den Inlandsmarkt als die wirtschaftliche Hauptstütze, während auch der Austausch mit den ausländischen Märkten weiter gepflegt werden soll.

„Wir sollten die Binnennachfrage weiter ankurbeln, die Vitalität der Marktteilnehmer weiterhin stimulieren und das Konsumpotenzial freisetzen", fügte er hinzu.