Falscher Kungfu-Meister wird Star

Künstlicher Hype in sozialen Medien soll gestoppt werden

02.12.2020

In China ist ein selbsternannter „Meister“ der traditionellen Kampfkünste zu einer Internet-Sensation geworden, obwohl – oder gerade weil – er die Kampfkünste offensichtlich keinesfalls beherrscht. Dies ist ein Beispiel dafür, wie leicht beeinflussbare Jugendliche von Betreibern sozialer Netzwerke und anderen Hintermännern ausgebeutet werden können.

 

Ma Baoguo praktiziert die traditionelle Kampfkunst und behauptet, ein „Meister des Hunyuan Tai Chi" zu sein. Als seine Fähigkeiten im Mai getestet wurden, wurde er jedoch von einem gewöhnlichen Kämpfer dreimal K.O. geschlagen.


Doch nach diesem Misserfolg ist seine Popularität sogar weiter gestiegen, da er per Video eine kurze Ansprache an das Publikum hielt und einige seiner darin gewählten Worte anschließend in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Auf diese Weise ist er mittlerweile zu einer Art Social-Media-Star geworden. Außerdem soll er an kommerziellen Aktivitäten teilgenommen haben und den Plan verfolgen, sich einem Filmteam anzuschließen.


Was ist daran falsch?


Ma ist weit davon entfernt, ein „Meister" der traditionellen Kampfkunst zu sein. Im Gegenteil, er schadet die traditionellen Kampfkunst und er ist ein Lügner. Er warf seinem jüngeren Konkurrenten vor, dass diesem angeblich die Tugenden der Kampfkunst fehlen würden. Dabei ist er selbst derjenige, dem sie fehlen.


Einige sagten, dies sei kein Problem, weil die Menschen erkennen können, was für ein Mensch Ma in Wirklichkeit ist, und ihn einfach wie einen Clown behandeln. Aber es ist ein Problem, weil andere versuchen, davon zu profitieren.


Was um ihn herum passiert ist, ist noch schlimmer als seine eigenen Taten. Offensichtlich gibt es einige, die nach kommerziellem Profit streben, indem sie den Fall von Ma weiter aufbauschen. Dazu gehören die Online-Plattformen und das spekulative Kapital.


Junge Leute, die nicht reif genug sind, um Recht und Unrecht voneinander zu unterscheiden, könnten Ma eventuell wirklich als „Meister" verehren. Das ist etwas, worauf man achten muss.


Es wäre daher klug, wenn Ma sein Fehlverhalten einstellen und sich nicht mehr selbst hochjubeln würde. Auch für diejenigen, die hinter ihm stehen, wäre es ratsam, ihn nicht weiter zu unterstützen. Außerdem sollten die sozialen Netzwerke, die all dies in der Öffentlichkeit zugelassen haben, aufhören, Ma eine Bühne zu bieten. Es muss eine strengere Überwachung der sozialen Netzwerke geben, um Fälle wie den von Ma zu verhindern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kungfu-Meister,China,Ma Baoguo,Kampfkunst,Hype