Zentrale Wirtschaftskonferenz 

China will mit Maßnahmen neue Wachstumsphase einleiten

21.12.2020


Beijing werde im nächsten Jahr eine Reihe proaktiver Maßnahmen ergreifen, um sowohl das Angebot weiter zu verbessern als auch die Nachfrage anzukurbeln. Auf diese Weise soll für Chinas Wirtschaft ein brandneues Entwicklungsmuster mit qualitativ hochwertigem Wachstum geschaffen werden, verkündeten Beamte und Experten nach einem Treffen zur Festlegung der Wirtschaftspolitik.


China werde die Strukturreformen auf der Angebotsseite weiterhin als Hauptaufgabe verfolgen, im nächsten Jahr aber gleichzeitig auch ein Hauptaugenmerk auf die Steuerung der Nachfrage legen, um ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf der Grundlage höherer Standards zu schaffen, so das Ergebnis der jährlichen Zentralen Wirtschaftskonferenz, die am Freitag zu Ende ging.


Xu Gao, Chefvolkswirt von BOC International (China), sagte, es sei angesichts der COVID-19-Pandemie angemessen, die Steigerung der Inlandsnachfrage als eine politische Priorität hinzuzufügen. Die gesteigerte Nachfrage werde zusammen mit den angebotsseitigen Reformen trotz anhaltender Unsicherheiten eine stetige wirtschaftliche Entwicklung gewährleisten.


„Neben der angebotsseitigen Strukturreform wurde auf dem Treffen auch die Ausweitung der Binnennachfrage gefordert. Letzteres ist besonders wichtig, nachdem COVID-19 die globale Nachfrage getroffen hat - die schon vor der Pandemie stark unter Druck gestanden hatte", betonte Xu.


Nachfrageseitige Maßnahmen wie die Beibehaltung der Konsistenz der Makropolitik und die Verringerung der Einkommenslücke würden dazu beitragen, die Inlandsnachfrage zu erhöhen, während angebotsseitige Maßnahmen wie die Erhöhung des Angebots an Gesundheits- und Bildungsdienstleistungen die wachsende Nachfrage befriedigen und in neue Wachstumsimpulse umsetzen würden, führte der Volkswirt aus.


Bei dem Treffen sei eine Reihe von Maßnahmen zur Ankurbelung des Inlandskonsums festgelegt worden, wie zum Beispiel weitere Schritte zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Verbesserung des Sozialschutzsystems oder zur Erhöhung der Zahl der Menschen mit mittleren Einkommen, so eine nach dem Treffen veröffentlichte Erklärung.


„Es wird erwartet, dass das Land im nächsten Jahr spürbare Vorteile aus der Ankurbelung der Binnennachfrage ziehen wird, da die politischen Bemühungen intensiviert werden", sagte Wang Yuesheng, Professor für internationale Wirtschaft und Handel an der Peking-Universität.


Das Treffen verpflichtete sich laut der Erklärung überdies dazu, die Konsistenz, Stabilität und Nachhaltigkeit der Makropolitik beizubehalten und die notwendige Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung gezielter und effizienter zu gestalten. China werde seine Wettbewerbsfähigkeit in strategischer Wissenschaft und Technologie stärken und seine Industrie und Lieferketten bis 2021 unabhängiger und besser kontrollierbar gestalten, heißt es in dem Dokument weiter.


Konkret heißt das, dass China für eine bessere Umsetzung von Schlüsselprojekten sorgen werde, die auf Durchbrüche in Schlüsseltechnologien und Lösungen für derzeit noch bestehende Engpässe abzielen. Gleichzeitig sollen Unternehmen ermutigt werden, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und neue Spitzentechnologien zu entwickeln.


Experten sagten nach dem Treffen, dass die Maßnahmen zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage wichtig für das neue nationale Entwicklungsmuster sein werden, mit dem die chinesische Wirtschaft in der kommenden Periode des 14. Fünfjahresplans (2021-25) widerstandsfähiger gegen externe Unwägbarkeiten gemacht werden soll.


Mithilfe der nachfrageseitigen Maßnahmen in Kombination mit den angebotsseitigen Strukturreformen werde Chinas Wirtschaft die neuen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie bewältigen und im nächsten Jahr einen starken wirtschaftlichen Aufschwung mit erhöhter Wachstumsqualität verzeichnen, so die Experten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zentrale Wirtschaftskonferenz,China ,Inlandsnachfrage,nachfrageseitige Maßnahmen