Der Kreis Lhundrup – Ein Überwinterungsparadies für Vögel

22.12.2020


Im winterlichen Sonnenschein tummeln sich Schwärme von Vögeln an den Flüssen und in den Feuchtgebieten im Kreis Lhundrup in Lhasa im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet. Lhundrup hat in den vergangenen Jahren durch harte Arbeit ein Paradies für Zugvögel wie Rostgänse, Streifengänse und Schwarzhalskraniche geschaffen.

Der Schwarzhalskranich gehört zu den wilden Tieren unter nationalem Schutz der Stufe eins und ist von den 15 Kranicharten weltweit der einzigartige Kranich, der auf der Hochebene leben kann. Um die Schwarzhalskraniche zu schützen, hat das Forstamt von Lhundrup im Staatlichen Naturschutzgebiet für Schwarzhalskraniche zehn Futterstellen für die Vögel eingerichtet. Dadurch wird garantiert, dass die Schwarzhalskraniche genug Nahrung zur Überwinterung haben. Die Ranger beobachten die Zahl der Schwarzhalskraniche, ihre Nahrungssuche und Migrationszeitpunkte genau, um ihre Gewohnheiten zu erfahren.

Der 49-jährige Dobjai sagt fröhlich: „Sehen Sie, ich habe diesen Schwarzhalskranich vor zehn Tagen gerettet, als er aufgrund von Verletzungen an den Flügeln und am rechten Bein in Lebensgefahr schwebte. Ich war besorgt, dass ich ihn nicht mehr retten könnte. Ich trug entzündungshemmende Medizin auf seine Wunden auf, fütterte ihn mit entzündungshemmenden Medikamenten und setzte ihn tagsüber im Hof aus, um sein verletztes Bein und seinen Fuß zu trainieren. Durch sorgfältige Pflege hat er sich gut erholt und als er geheilt war, habe ich ihn wieder in die Natur entlassen.“

Jedes Jahr von Ende Oktober bis März des Folgejahres fliegen Schwärme von Schwarzhalskranichen von der nordtibetischen Hochebene in das Tal des Lhasa-Flusses und in die Feuchtgebiete des Penpo-Flussbeckens in Lhundrup, um dort zu überwintern. Für die Wildhüter ist es die Zeit, in der sie am meisten zu tun haben, aber auch eine besonders glückliche Zeit. Der 57-jährige Tenzin erklärt: „Jeden Morgen fahren wir mit unseren Motorrädern und tragen Patrouillen-Karten, auf denen unsere Namen, Fotos, Patrouillengebiete, Handynummern und andere Informationen vermerkt sind, um Patrouillen im Reservat durchzuführen. Wir überprüfen sorgfältig die Lebensbedingungen verschiedener Wildvögel. Wenn ich sehe, dass immer mehr Wildvögel in Lhundrup überwintern, bin ich besonders glücklich. Das heißt, dass unsere Arbeit zum Schutz der Wildtiere erfolgreich ist.“

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Schwarzhalskraniche, die in Lhundrup überwintern, jedes Jahr gestiegen, von ein paar Hundert auf inzwischen mehr als 2.000. Sie bleiben hauptsächlich im Kartse-Reservoir und dem Hutoushan-Reservoir. Im größten Schwarzhalskranich-Habitat gibt es etwa 400 bis 500 Vögel.

Rangerin Kalzang Drolma sagt, die größte Veränderung in Lhundrup sei, dass jedem die Bedeutung des Schutzes der Wildtiere bewusst sei. Jetzt würden nicht nur Erwachsene keine Schwarzhalskraniche mehr verletzen, selbst Kinder im Dorf ließen sie in Ruhe. Jeder im Dorf, der einen verletzten Schwarzhalskranich sehe, rufe sofort die Ranger an, um es ihnen mitzuteilen. In Lhundrup sei eine gute soziale Atmosphäre geschaffen worden, in der jeder den Schwarzhalskranich schütze.

Die 950 Waldhüter von Lhundrup beteiligen sich aktiv an der Wildtier-Patrouille. Sobald jemand ein verletztes Wildtier oder eine andere Situationen entdeckt und meldet, schickt das Forst- und Graslandamt des Kreises sofort Fachleute zur Rettung.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Lhundrup,Überwinterungsparadies,Vögel