China treibt die Entwicklung eines umfassenden und multidimensionalen Verkehrsnetzes voran, das intelligent, sicher und umweltfreundlich ist, und strebt dadurch eine weltweite Führungsposition in diesem Bereich an. Dies geht aus einem neuen Weißbuch („Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs in China") hervor, das am Dienstag vom Informationsbüro des Staatsrats herausgegeben wurde. Damit soll ein umfassendes Bild von Chinas Errungenschaften auf diesem Gebiet vermittelt und die Strategien und Aktivitäten beim Aufbau eines nachhaltigen Verkehrssystems dargestellt werden.

Mit der Strategie, die Entwicklung des Verkehrssektors mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu koordinieren, hat China in den letzten Jahrzehnten den einst rückständigen Sektor in ein modernes Netzwerk verwandelt, das heute in Bezug auf den Umfang der Verkehrsinfrastruktur weltweit führend ist.

Ende 2019 verfügte China laut dem Weißbuch über ein insgesamt 139.000 Kilometer langes Schienennetz, davon waren 35.000 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken. Dazu kommt ein insgesamt mehr als 5 Millionen Kilometer langes Fernstraßennetz, von dem 150.000 Kilometer aus Schnellstraßen (bzw. Autobahnen) bestehen.

Die Gesamtlänge der schiffbaren Binnenwasserstraßen in China belief sich auf 127.000 Kilometer. Überdies gibt es 238 zertifizierte zivile Flughäfen. Die Dichte des Straßennetzes in den bebauten Gebieten betrug 6,65 Kilometer pro Quadratkilometer und das Verhältnis von Straßenlänge zur Fläche lag bei 13,19 Prozent.

Darüber hinaus macht China mit selbstentwickelten Schlüsseltechnologien und weltweit führenden Megaprojekten auch im Bereich der Verkehrstechnologie stetige Fortschritte vom Nachzügler zum Spitzenreiter. So ist China mittlerweile weltweit führend in der Technologie für Eisenbahnen in großen Höhen und bei extrem niedrigen Temperaturen und ist bei Hochgeschwindigkeits- und Schwerlastbahnen ein Global Player. Es habe die anspruchsvollsten technischen Probleme beim Bau von Autobahnen unter schwierigen geologischen Bedingungen wie Permafrost oder ausgedehnten Böden und sogar in Wüsten gelöst, heißt es in dem Weißpapier.

China ist auch führend in den entscheidenden Technologien, die für den Bau von Tiefwasser-Offshore-Häfen, die Verbesserung von großen Flussmündungen und langen Wasserstraßen sowie den Bau großer Flughäfen genutzt werden.

Im Rahmen seiner für alle Seiten vorteilhaften Öffnungsstrategie habe China die Zusammenarbeit mit anderen Ländern im Verkehrsbereich ausgeweitet, die globale Konnektivität aktiv gefördert und sich an der globalen Regulierung des Verkehrssektors beteiligt, heißt es in dem Weißpapier weiter.

„Gegenwärtig steht die Welt vor Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie und die wirtschaftliche Rezession. Der Verkehr kann in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Rolle bei der Verbindung der Länder und der Förderung des Wirtschaftswachstums spielen", machen die Autoren des Weißbuchs deutlich.

Angesichts der veränderten Lage sowohl im internationalen Umfeld als auch im Inland entwickele China nun noch schneller ein nationales umfassendes und multidimensionales Verkehrsnetz und baue seine Stärken im Transportwesen weiter aus, um die Bedürfnisse seiner Bevölkerung zu befriedigen, eine angemessene Unterstützung für den Transport zu gewährleisten und in diesem Bereich weltweit führend zu werden, heißt es weiter.

Indem China dem Transport in zukünftigen Plänen Priorität einräumt, werde es seinen Fokus von Geschwindigkeit und Umfang auf Qualität und Effizienz, von unabhängigen Initiativen auf integrierte multimodale Entwicklung und von traditionellen Antriebskräften auf innovative Entwicklungskräfte verlagern.

„Unser Land wird ein modernes, umfassendes Transportsystem aufbauen, das sicher, bequem, effizient, umweltfreundlich und wirtschaftlich ist und mit Einrichtungen, Technologien, Dienstleistungen und einem Verwaltungssystem von Weltklasse ausgestattet ist", heißt es im Weißbuch. In diesem Kontext wird auch das Ziel unterstrichen, dass bis 2035 eine signifikante Stärke im nationalen Transportwesen erreicht werden soll.

Als Verfechter der Vision einer globalen Gemeinschaft mit gemeinsamer Zukunft hat China versprochen, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung weiter umzusetzen und den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit im Verkehrsbereich zu stärken.

„China wird mit allen anderen Ländern zusammenarbeiten, um die globale Konnektivität und eine stärkere Verbindung zwischen den Menschen zu fördern und einen größeren Beitrag zum Aufbau einer besseren Welt zu leisten", heißt es im Weißbuch.