Nach Auffassung eines aktuellen Berichts von Reuters wird sich der chinesische Außenhandel auch im gerade begonnenen Jahr 2021 weiter stabilisieren, nachdem er im letzten Jahr trotz einer pandemiebedingten Rezession der Weltwirtschaft relativ gut abgeschnitten hat.

Gestützt auf das Urteil einer Reihe von Wirtschaftsexperten schreibt die britische Nachrichtenagentur in ihrer chinesischen Onlineausgabe, dass sich Chinas Außenhandel dank einer früh einsetzenden Erholung von der COVID-19-Pandemie erfreulich entwickeln werde.

Dem chinesischen Außenhandel sei es gelungen, die Lücken in den internationalen Produktionsketten zu schließen und sich an die Spitze der wirtschaftlichen Erholung zu setzen.

In den ersten elf Monaten des Jahres 2020 belief sich der Außenhandel des Landes auf 29,04 Billionen Yuan (rund 4,45 Billionen US-Dollar) und lag damit um 1,8 Prozentpunkten über den Vergleichszahlen des Vorjahreszeitraums. In den ersten zehn Monaten hatte die Steigerung nach Angaben der chinesischen Zollbehörde lediglich 1,1 Prozent betragen.

Die Aussicht auf die Entwicklung von Chinas Außenhandel ist vorsichtig optimistisch, vorausgesetzt, die Pandemie bliebe im Jahr 2021 unter Kontrolle, sagte Bai Ming, stellvertretender Direktor des Instituts für internationale Marktforschung unter dem chinesischen Handelsministerium gegenüber Reuters.

Chinas Stellung in der globalen Produktionskette wird vermutlich "die erste sein, welche den Stresstest der COVID-19-Pandemie besteht," sagte Xing Ziqiang, Chefvolkswirt von Morgan Stanley China.

Chinas Exporte würden durch einen leichten Anstieg der angestauten Nachfrage des Weltmarktes angeregt, der teils auf steuerliche und geldpolitische Anregungen, teils auf die Selbstheilungskräfte des Weltmarktes zurückgeführt werden könne, meinte Wu Ge, Chefökonom der Changjiang Securities.

Der Volkswirt erwartet einen Anstieg der chinesischen Exporte in der ersten Jahreshälfte 2021 und eine im Vergleich zum Vorjahr insgesamt bessere Performance des Außenhandels.