Geely und Foxconn produzieren Autos für andere Automobilhersteller

14.01.2021

Geely-Mitarbeiter arbeiten an einem Fließband in Linhai in der Provinz Zhejiang. (Foto/Xinhua)


Der Volvo-Eigentümer Zhejiang Geely Holding Group hat am Mittwoch ein Abkommen mit dem Apple-Lieferanten Foxconn unterzeichnet, um gemeinsam Autoteile und Fahrzeuge für Unternehmen zu produzieren, die ihre eigene Produktion auslagern wollen.


Die beiden kündeten in ihrer Erklärung an, dass sie ein 50-50-Joint-Venture gründen werden, gaben aber keine Details über die Investitionssumme oder den Standort des Joint-Ventures bekannt. Auch die Frage, wann begonnen wird, Aufträge anzunehmen, bleibt zunächst unbeantwortet.


„Die globale Automobilindustrie befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Wandel. Wir müssen diesen Wandel aktiv angehen, Allianzen bilden und globale Ressourcen synergetisch nutzen, um einen größeren Wert für unsere Endkunden zu schaffen", sagte Geely-CEO Daniel Donghui Li.


Analysten halten die Zusammenarbeit für einen klugen Schachzug, da immer mehr Tech-Unternehmen in das Segment der Elektrofahrzeuge einsteigen. Für Startups koste der Bau eines Werks Milliarden Yuan, die Rekrutierung und Ausbildung von Arbeitern dauere Monate und Überkapazitäten seien für viele ein Problem, hieß es.


Die Partnerschaft könne ihnen diese Probleme ersparen und das Beste aus Geelys Elektroauto-Plattform machen, die im letzten Jahr vorgestellt wurde.


Der Vorstandsvorsitzende von Geely, Li Shufu, bezeichnete die Plattform, die 2,64 Milliarden US-Dollar gekostet hat, als den größten Sprung nach vorn bei dem Autohersteller seit einem Jahrzehnt.


Anfang dieser Woche kündigte Chinas Suchmaschinenkonzern Baidu einen Plan an, gemeinsam mit Geely Fahrzeuge zu produzieren und dabei die Elektroauto-Plattform und die Fertigungskapazitäten von Geely zu nutzen.


Auch viele andere Tech-Unternehmen dringen in die Autoindustrie ein. So wird zum Beispiel berichtet, dass Apple einen Vertrag mit dem südkoreanischen Autohersteller Hyundai zur Produktion von Fahrzeugen unterzeichnen wird. Das japanische Unternehmen Sony hat die Entwicklung seines ersten Fahrzeugs abgeschlossen und testet das Modell in Europa.


Neben der Partnerschaft mit Geely hilft Foxconn dem chinesischen Startup Byton bei der Serienproduktion seines ersten Fahrzeugs, das im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommen soll.


Der Schritt soll Foxconn helfen, Erfahrungen zu sammeln, bevor das Unternehmen Fahrzeuge für andere Unternehmen produzieren kann.


Anfang vergangenen Jahres hatte Foxconn eine Partnerschaft mit Fiat Chrysler angekündigt, um Elektrofahrzeuge in China zu entwickeln und zu produzieren.


Statistiken der China Association of Automobile Manufacturers zeigen, dass im vergangenen Jahr fast 1,37 Millionen Elektroautos und Hybridautos in China verkauft wurden - ein Plus von 10,9 Prozent gegenüber 2019. Im Jahr 2021 sollen es 1,8 Millionen sein, so der Verband.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Geely,Foxconn,Autos