Wärter an der Bahnstrecke in Dunhuang: Ewiger Kampf gegen Sandstürme

Quelle: german.china.org.cn
15.01.2021
 

Die Eisenbahnstrecke in Dunhuang wurde im Dezember 2019 eröffnet. Seither sind die vier Regionen in Westchina – die Provinzen Gansu und Qinghai sowie die autonomen Gebiete Xinjiang und Tibet – auch direkt durch Züge miteinander verbunden. Der Weg für den Gütertransport zwischen Xinjiang und Tibet hat sich damit um 1100 Kilometer verkürzt.


Die Eisenbahnlinie zieht sich durch das besonders windige Shazaoyuan, ein Gebiet im kasachischen autonomen Kreis Aksay, über das das ganze Jahr über starker Wind fegt. Gelegentlich kann der Sandsturm eine Stärke von bis zu 10 auf der Beaufortskala (entspricht 48 bis 56 Stundenkilometern) erreichen. Deswegen werden die dortigen Schienen oft vom Sand bedeckt, was für den sicheren Betrieb der Eisenbahn ein ernsthaftes Risiko darstellt.


Die Wärter bei der Räumung von Sand und Steinen von den Schienen. (Foto vom 12. Jan. 2021, Du Zheyu/ Xinhua)


Für die Instandhaltung dieser Strecke sind 14 Arbeiter zuständig. Ihre Aufgabe besteht vor allem in der Räumung von Sand und Stein von den Schienen. „Um die drei Kilometer langen Schienen auszuräumen muss jeder von uns zehntausend Spatenstiche machen“, berichtete der Leiter der Wärter Cao Wen.


Im Winter kann die Temperatur in der Gobi-Wüste bis auf minus 30 Grad Celsius sinken. Trotz der Morgenkälte müsse das Wärterteam jedes Mal bereits morgens um 5 Uhr von der Unterkunft aus abfahren, erklärte Xie Shushan, Direktor der der Arbeitsgruppe vorstehenden Werkstatt. Normalerweise nehme die Wartungsarbeit rund sechs Stunden in Anspruch. Bei extremen Wetterbedingungen könne es aber sogar bis zu zehn Stunden andauern. „Auf dem Weg von der Arbeit zurück sind sie oft so müde, dass man im Bus keine Unterhaltung, sondern nur Schnarchen hört“, ergänzte Xie.


„Meine Kollegen stammen aus unterschiedlichen Gebieten des Landes. Unsere Heimat liegt ausnahmslos weit weg von der Arbeitsstelle. Eine Heimfahrt dauert mindestens zehn Stunden,“ sagte Yang Jianping, Parteisekretär der Werkstatt. „Doch niemand hat sich darüber beschwert. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst: Wir bleiben auf unserem Posten, damit die anderen sicher fahren können“, führte Yang aus.

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Schlagworte: Sandstürme,Dunhuang,Bahnstrecke,Gansu,Wärter

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