China hat am Freitag Stellung zu den USA und COVID-19 genommen.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, bezeichnete die Trump-Regierung, die aus eigenen Interessen die Beziehungen zwischen anderen Staaten gestört und Widersprüche zugespitzt habe, als „Zerstörer von Frieden und Stabilität“. Zhao reagierte damit auf ein vor kurzem entschlüsseltes Dokument über die US-amerikanische Indopazifik-Strategie, dem zufolge China daran gehindert werden solle, Machtbereiche in der indopazifischen Region aufzubauen und die Verbündeten der USA zu spalten. Auch sollten die Länder in der Region wirtschaftlich weniger von China abhängig gemacht werden und die USA sollten zur Einschränkung von China stärker mit Indien zusammenarbeiten.

Der chinesische Ministeriumssprecher warf der Trump-Regierung außerdem vor, die „nationale Sicherheit“ zu verallgemeinern, ihre Staatsmacht zu missbrauchen und wiederholt chinesische Unternehmen haltlos zu unterdrücken. China lehne die Vorgehensweise der USA entschieden ab und werde die notwendigen Maßnahmen zur Wahrung der legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen ergreifen, erklärte Zhao.

Medienberichten zufolge hatte die US-Regierung neun chinesische Unternehmen am Donnerstag wegen „Kontakt mit der chinesischen Armee“ in ihre schwarze Liste aufgenommen.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums forderte die USA zudem auf, die Stimmen im Inland sorgfältig anzuhören und ein günstiges Umfeld für eine gesunde Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel zu schaffen.

Der amerikanisch-chinesische Handelsausschuss hatte zuvor einen Bericht veröffentlicht, dem zufolge die USA über einen langen Zeitraum vom Handel mit China profitiert haben. Im Jahr 2019 hätten die US-Exporte gegenüber China 1,2 Millionen Arbeitsplätze in den USA geschaffen, während der Handelsstreit mit China dazu geführt habe, dass 245.000 Arbeitsplätze in den USA verloren gegangen seien.

Darüber hinaus bestätigte Zhao Lijian, dass zwei Mitglieder des Expertenteams der Weltgesundheitsorganisation, das zur Ermittlung des Ursprungs des neuartigen Coronavirus im chinesischen Wuhan eingetroffen ist, positiv auf COVID-19 getestet worden seien. Deswegen hätten sie nicht mitreisen können, sagte Zhao.