Großbritannien: Weltweit erste „Human Challenge“-Studie zu COVID-19 startet

18.02.2021

Großbritannien will absichtlich 90 Probanden mit dem COVID-19-Erreger infizieren. Es handele sich um die weltweit erste „Human Challenge“-Studie zu COVID-19, teilte das Wirtschaftsministerium in London am Mittwoch mit.

 

Gesunde, junge Freiwillige werden mit dem Coronavirus infiziert, um Impfstoffe und Behandlungsmethoden in der weltweit ersten „Human Challenge"-Studie" zu COVID-19 zu testen, die in Großbritannien stattfinden wird.

 

Die Studie wird in den nächsten Wochen beginnen und 90 Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren rekrutieren. Sie werden in einer sicheren und kontrollierten Umgebung dem Virus ausgesetzt sein, während Ärzte ihre Gesundheit in den kommenden 12 Monaten überwachen. Die Freiwilligen würden eine Entschädigung in Höhe von 4000 Pfund für ihre Teilnahme erhalten. Genutzt werde der Corona-Erreger, der seit März 2020 in Großbritannien auftritt.

 

Man wolle unter anderem herausfinden, wie das Immunsystem auf das Virus reagiert und wie die Infizierten Viruspartikel in die Umgebung abgeben, so das Ministerium. Die Studie werde auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von weiteren Impfstoffen spielen.

 

Die sogenannten „Human Challenge"-Studien sind ethisch umstritten, haben dennoch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Therapien für eine Reihe von Krankheiten gespielt, darunter Malaria, Typhus, Cholera und Grippe.

 

In Großbritannien sind bisher offiziellen Angaben zufolge mehr als 115.000 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Mit der Massenimpfung wurde vor zwei Monaten begonnen. Bisher ist landesweit mehr als 15,5 Millionen Menschen eine Dosis gespritzt worden. Für den vollen Schutz ist aber eine zweite Impfung nötig. Diese haben bisher etwa 550.000 Menschen erhalten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Großbritannien,Coronavirus,Studie