WHO-Untersuchungen in China

Westliche Medien versuchen „verzweifelt" Ergebnisse umzudeuten

18.02.2021

Noch bevor das WHO-Team ihren offiziellen Bericht fertiggestellt hat, versuchen einige Medien aus den USA und Australien die Ergebnisse der Untersuchung in Wuhan so umzudeuten, dass sie in ihr Narrativ passen. Stattdessen sollten sie sich lieber mit den neuen wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen beschäftigen.


Chinesische und ausländische Mitglieder des WHO-Teams wie Peter Ben Embarek (2. rechts), Marion Koopmans (1. rechts), Liang Wannian (2. links) auf einer Pressekonfenrenz in Wuhan.


Während das Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach seinem Besuch in Wuhan damit beschäftigt ist, seinen Bericht zur Rückverfolgung der Virusursprünge fertigzustellen, sind in westlichen Medien Verschwörungstheorien aufgekommen, mit denen bereits im Vorfeld versucht wird, die Vertrauenswürdigkeit des Berichts zu untergraben. Beobachter betonten, dass diese politisch motivierten Handlungen den wissenschaftlich fundierten Bemühungen, die Ursprünge des Virus zurückzuverfolgen, nicht helfen würden. Deshalb forderten sie die Medien dazu auf, sich darauf zu konzentrieren, welche wirklichen Fortschritte wissenschaftlich gemacht wurden.

 

Um die Untersuchungsergebnisse des Teams in Frage zu stellen, hatte der australische Kabelsender Sky News Australia kürzlich versucht, einen künstlichen Hype zu kreieren, weil drei der WHO-Experten angeblich Verbindungen zu chinesischen Institutionen hätten. Marion Koopmans, ein Mitglied des WHO-Teams und eine der „Beschuldigten“, kritisierte die australischen Medien auf Twitter dafür, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Sie sagte, wenn ihre frühere Arbeit als wissenschaftliche Beraterin des Zentrums für Krankheitskontrolle in der südchinesischen Provinz Guangdong bedeute, dass sie für die chinesische Regierung gearbeitet habe, so habe sie auch für Europa und die USA gearbeitet.

 

Chinesische Beobachter machten deutlich, dass, sobald klar wurde, dass die Ergebnisse der WHO-Experten nicht mit dem übereinstimmen, was die westlichen Medien erwartet hatten, einige dieser Medien verzweifelt versucht hätten, Zweifel an der Untersuchung zu wecken, um ihr eigenes politisches Narrativ aufrechterhalten zu können.

 

Die WHO habe ihre Fairness und Autorität bei der Suche nach den Ursprüngen des Virus bewiesen, indem sie 17 internationale Wissenschaftler – allesamt führende Experten auf ihrem Gebiet - aus verschiedenen Ländern nach Wuhan einlud, betonte Yang Zhanqiu, stellvertretender Direktor der Abteilung für Pathogenbiologie an der Universität Wuhan.

 

Der Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, hatte zuvor auf einer virtuellen Pressekonferenz in Genf bereits klargestellt, dass dies keine Studie oder Untersuchung der WHO darstelle, da es sich um eine unabhängige Studie handele, die von unabhängigen Personen aus zehn Institutionen durchgeführt wird. Die Fakten würden letztlich für sich selbst sprechen und es sei gar nicht im Interesse der WHO, einer professionellen internationalen Organisation im Gesundheitsbereich, China einen Gefallen zu tun, sagte Yang. Die wiederholten und politisch motivierten Verschwörungstheorien westlicher Medien hätten keinerlei Nutzen für wissenschaftlich fundierte Fragen über das Virus. Um diese Fragen zu beantworten, seien immer noch globale Anstrengungen erforderlich. 

 

Nach dem Besuch in Wuhan, um die Quellen des Virus zu erforschen, sagte das Expertenteam, dass alle Hypothesen über die Ursprünge offen bleiben würden. Lediglich die Hypothese, nach der das Virus aus einem Biolabor in Wuhan entwichen sein könnte, werde nicht weiter untersucht, weil sie als „höchst unwahrscheinlich" angesehen werde.

 

Bereits vor den Anschuldigungen der australischen Medien hatten Peter Daszak, ein britischer Zoologe und Mitglied des WHO-Expertenteams, und Thea K. Fischer, eine dänische Epidemiologin und ebenfalls Mitglied in dem Team, die New York Times öffentlich entlarvt und kritisiert. Die US-Zeitung habe ihre Worte über die Untersuchung der Herkunft des Virus verdreht und falsch zitiert, um sie passend für ihr eigenes Narrativ zu machen.

 

Der Bericht der New York Times (Überschrift:„Während des WHO-Besuchs weigerte sich China, wichtige Daten zu teilen“) beschuldigt China, wichtige Daten nicht weitergegeben zu haben, die helfen könnten, den Ursprung des Virus zu identifizieren und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

 

Die internationalen und chinesischen Experten kamen der Beantwortung der Frage nach den Ursprüngen des Virus einen Schritt näher, indem sie die Hypothese ausschlossen, dass das Virus aus einem Labor entwichen ist. Dieser Erfolg sei für Wissenschaftler von Bedeutung, um weitere Studien über die Ursprünge des Virus in anderen Ländern durchzuführen, sagte Yang.

 

Sky News Australia und die New York Times würden sich jedoch taub stellen und mit haltlosen Begründungen die Fakten verdrehen, was ihrem Ruf nur schaden werde, warnten chinesische Beobachter.

 

Berichten zufolge arbeitet das internationale Expertenteam derzeit an einem zusammenfassenden Bericht, der noch diese Woche veröffentlicht werden soll. Der vollständige Abschlussbericht soll dann in den kommenden Wochen erscheinen.

 

Peter Ben Embarek, Leiter des Teams in Wuhan, sagte auf der Pressekonferenz, dass der Untersuchungsbericht ein „Konsensdokument" sein werde. Er werde ein gemeinsamer Bericht von den internationalen Experten und ihren chinesischen Kollegen sein. 


Yang rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für einen wissenschaftlichen Ansatz zu entscheiden und sich auf jeden Fortschritt in dieser Angelegenheit zu konzentrieren. Sie solle das internationale Team der WHO dazu ermutigen, weitere Studien über die Herkunft des Virus an anderen Orten der Welt durchzuführen, so wie es in China geschehen ist, anstatt weitere Energie mit diesen „Beschuldigungsspielen“ zu verschwenden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: WHO,Wuhan,Virusursprünge,unabhängige Studie