Die siebentägigen Ferien zum diesjährigen Frühlingsfest, dem chinesischen Neujahr gehen am Mittwoch zu Ende. Nun erwartet die Volksrepublik einen Reiseanstieg, der vor allem auf die massenhafte Rückkehr aus der Heimat zur Arbeit oder zum Studium zurückzuführen ist. Jedoch fällt der Reiseboom dieses Jahrs im Vergleich zu vergangenen Jahren geringer aus.

Das Foto vom 17. Februar, dem letzten Tag des chinesischen Neujahrsfestes, zeigt, wie Autos auf dem Sichuan South Daliang Expressway langsam aus Richtung Nanchong in Richtung Chengdu (rechts) voranfahren. In den vergangenen Jahren wäre es in dieser Zeit zu kilometerlangen Staus gekommen. (Foto: Zhang Lang/ Chinanews)

Wie aus einer von China Central Television (CCTV) am Mittwoch berichteten Hochrechnung hervorgeht, waren in ganz China etwa 20,42 Millionen Passagiere an diesem Tag zu befördern, davon entfielen 6,5 Millionen auf den Schienenverkehr, 12,4 Millionen auf den Straßenverkehr, 480.000 auf die Schifffahrt und 1,04 Millionen auf die Luftfahrt. Schätzungsweise seien überdies 40,25 Millionen Fahrzeuge am Ende des letzten Ferientages auf den chinesischen Autobahnen unterwegs gewesen, so der Bericht.

Um die erhöhte Anzahl der Reisenden zu bewältigen kamen gestern landesweit zusätzliche Züge zum Einsatz. Allein In der Region des Jangtse-Flussdeltas sollen 1,02 Millionen Fahrgäste am Mittwoch per Bahn gereist sein, dafür wurden 74 zusätzliche Personenzüge zur Verfügung gestellt. Aus der Region Guangdong-Hunan sollen etwa 1,1 Millionen Passagiere abgereist sein, weshalb über die regulären Züge hinaus noch weitere 21 Paar normale Züge, respektive 86 Paar Hochgeschwindigkeitszüge in Gang gesetzt worden seien. Im Verkehrsbund, der von der China Railway Zhengzhou Group betrieben wird, sei das Intervall der Schienenzüge auf weniger als 30 Minuten reduziert worden. Von Dienstag bis zum kommenden Samstag seien täglich fünf außerplanmäßige Nachtzüge, die von Bahnhof Yichang Ost in der zentralchinesischen Provinz Hubei nach Shanghai an den Bahnhof Hongqiao fahren, hinzugefügt worden, berichtete die Rundfunkanstalt.

Der Verkehr zum chinesischen Frühlingsfest wird oft als eine Völkerwanderung bezeichnet. Doch in diesem Jahr hat der Umfang der Reisenden – aufgrund der massiven Präventionsmaßnahmen gegen Covid-19 – gegenüber dem Niveau vorangegangener Jahre wesentlich abgenommen. In den vergangenen sieben Feiertagen sind insgesamt 97,663 Millionen Fahrgäste – sei es per Zug, Autobahn, Schiff oder Flugzeug – an ihr Ziel gebracht worden, was im Vergleich zum gleichen Zeitraum von 2020 und 2012 jeweils eine Minderung von 57,9 Prozent respektive 71,5 Prozent bedeutet.