Fahrer in Haft

23-jährige Frau stirbt nach Sprung aus dem Auto

24.02.2021

Der Tod einer jungen Frau macht in China Schlagzeilen. Die 23-Jährige war aus dem Fenster eines Vans auf die Straße gesprungen und starb später an ihren Verletzungen. Der Fahrer wurde festgenommen, die Todesumstände sind noch unklar.

 

Ein Huolala-Van (Foto:CFP)


Der Tod einer 23 Jahre alten Frau, die aus einem Van gesprungen war, sorgt in China weiterhin für Schlagzeilen. Sie hatte den Fahrdienst angeheuert, weil sie umziehen wollte. Viele Netizens hatten Mitleid mit der Frau und äußerten ihre Sorge um die Sicherheit von Frauen, die Fahrtvermittlungsdienste in Anspruch nehmen.

 

Nach Angaben von Huolala, einer chinesischen Frachtfirma, die wie der Taxivermittler Uber funktioniert, sprang die Frau namens Che aus Changsha in der zentralchinesischen Provinz Hunan vom Beifahrersitz aus dem Fenster, während der Fahrer sie zu ihrer neuen Wohnung bringen wollte. Die Frau starb später im Krankenhaus. Die Polizei verhaftete den Fahrer am Dienstag unter dem Vorwurf, er habe den Tod nicht verhindert, berichtete das www.rednet.cn.

 

Der Onkel des Opfers, Che Xiqiang, sagte Beijing News am Montag, dass der Van auf der weniger als zehn Kilometer langen Strecke dreimal die Richtung änderte. Weder der Fahrer noch die Plattform Huolala hätten eine ausdrückliche Erklärung dazu abgegeben, warum die Frau aus dem Van gesprungen war.

 

Che Xiqiang sagte, seine Nichte sei eine lebensfrohe Frau mit einem stabilen Arbeitsplatz gewesen. Bevor sie aus dem Van gesprungen war, habe sie noch Nachrichten versandt und mit Kollegen auf der Arbeit im Kontakt gestanden. Es habe kein Anzeichen dafür gegeben, dass sie emotional instabil gewesen sei.

 

Ein Mitarbeiter von Huolala hatte zuvor gesagt, dass das Unternehmen in den Fahrzeugen zurzeit keine Audio- oder Videoaufnahmen durch die App mache, wie es bei anderen Dienstleistern üblich ist, berichtete Beijing News.

 

Neben breiter Kritik an dem Fahrer wurden auch Fragen zur Sicherheit der Fahrdienste laut. Viele Netizens sagte, sie würden sich nicht trauen, alleine zu fahren, und forderten eine bessere Sicherheit der Plattformen.

 

Huolala wurde im Jahr 2013 gegründet und ist eines von Chinas führenden privaten Frachtunternehmen. Mit Stand von September 2020 ist das Unternehmen in 352 Städten auf dem chinesischen Festland tätig und hat laut Informationen auf seiner Webseite 7,2 Millionen aktive Nutzer im Monat. Doch anscheinend hat Huolala keine ausgereiften Sicherheitsrichtlinien festgelegt.


„Es ist einfach, Fahrer bei Huolala zu werden. Du musst nur eine Kaution von 1000 Yuan (127 Euro) hinterlegen und nach einem einfachen Sicherheitstraining von 30 Minuten lässt dich das Unternehmen in Ruhe“, sagte ein Beijinger Huolala-Fahrer mit dem Nachnamen Zhu am Dienstag der Global Times.


Aus Zhus Sicht stellt Huolala lediglich eine Plattform für Fahrer und Kunden bereit. Die Fahrer sind keine Angestellten der Plattform und unterliegen keiner umfangreichen Regulierung. Die lokalen Behörden haben bereits ein Ermittlungsteam zur Aufklärung des Vorfalls eingesetzt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: 23-jährige Frau,Sprung,Huolala,China