Nach Aussagen über Xinjiang

Chinas E-Commerce-Plattformen entfernen Produkte von H&M

25.03.2021

Große E-Commerce-Websites wie Taobao von Alibaba oder JD.com haben Produkte des schwedischen Einzelhändlers H&M zurückgezogen, nachdem das Unternehmen am Mittwochabend wegen seiner zuvor veröffentlichten Erklärung, es sei „zutiefst besorgt" über Berichte über „Zwangsarbeit" im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, große Wut ausgelöst hatte.


(Foto von VCG)


Mehrere chinesische Prominente, darunter der Schauspieler Huang Xuan und die Sängerin und Schauspielerin Song Qian, gaben am Mittwoch etwa zur gleichen Zeit bekannt, dass sie ihre Verträge mit der globalen Bekleidungsmarke gekündigt hätten und sich „entschieden gegen" jede Aktion wehren würden, die darauf abzielt, China und sein Volk zu verleumden oder falsche Informationen zu verbreiten.


In einer früheren Erklärung, die auf der offiziellen Website von H&M veröffentlicht worden war, hieß es, dass das Unternehmen aufgrund von „Berichten von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Medien, die Vorwürfe über Zwangsarbeit und Diskriminierung ethnoreligiöser Minderheiten in Xinjiang beinhalten", nicht mehr mit Bekleidungsfabriken in Xinjiang zusammenarbeiten und keine Produkte von dort beziehen werde.


Auch viele chinesische Internetnutzer haben ihre Empörung über die Haltung des Unternehmens zum Ausdruck gebracht. „H&M hat in China riesige Gewinne eingefahren, während es China heimtückisch verleumdet und falsche Anschuldigungen erhebt. Damit hat das Unternehmen eine rote Linie überschritten", kritisierte ein Netizen auf dem Twitter-ähnlichen Weibo.


Die China Media Group schrieb in einem Kommentar, der am Mittwochabend veröffentlicht wurde, dass die unbegründete Behauptung von H&M „voller Vorurteile ist und ihre Ignoranz widerspiegelt." Weiter heißt es darin: „Wir heißen alle ausländischen Unternehmen willkommen, in China zu investieren, aber die rote Linie darf nicht überschritten werden, und Respekt ist eine Voraussetzung, um Geschäfte zu machen.“Noch konkreter machte die Mediengruppe klar: „Chinas Entschlossenheit, die Entwicklung, Stabilität und Einheit in Xinjiang zu schützen, ist unerschütterlich."


Zuvor hatte H&M gegen 20:30 Uhr am Mittwoch auf Weibo eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, dass das Unternehmen bei der Verwaltung seiner globalen Lieferketten den Prinzipien folge, offen und transparent zu sein, und sicherzustellen, dass alle Lieferanten seine Richtlinien einhalten.


„Das Unternehmen vertritt keine politische Haltung", hieß es. „Das Unternehmen hat chinesische Kunden immer respektiert und setzt sich für langfristige Investitionen und Entwicklung in dem Land ein." H&M pflege inzwischen Kooperationen mit mehr als 350 Herstellern in China. Viele Internetnutzer in China haben die Erklärung bisher als vage und unverständlich kritisiert.


Ebenfalls am Mittwoch erklärte das einheimische Sportbekleidungsunternehmen Anta, dass es sich aus der „Better Cotton“-Initiative, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Verbesserung der weltweiten Baumwollproduktion einsetzt, zurückgezogen habe. Die Organisation hatte Xinjiang zuvor beschuldigt, Zwangsarbeit für den Anbau und die Ernte von Baumwolle einzusetzen.


„Wir haben in China produzierte Baumwolle gekauft und verwendet, einschließlich der aus Xinjiang, und werden dies auch in Zukunft tun", so Anta in der Erklärung.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: H&M,Xinjiang,Baumwolle