Die von einigen westlichen Ländern vertretenen Ansichten über die Menschenrechte repräsentieren die der internationalen Gemeinschaft nicht. Dies sagte der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi am Sonntag bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Scheich Abdullah bin Zayed al-Nahyan, in der VAE-Hauptstadt Abu Dhabi.

Wang Yi betonte, die Situation der Menschenrechte eines Landes sollte von seiner Bevölkerung und nicht von der Meinung anderer Länder beurteilt werden. Die Welt sollte auf die Ansichten der Entwicklungsländer hören und diese aufnehmen, damit die Definition der Menschenrechte umfassender, vielfältiger und ausgewogener werde. Die Rechte auf Leben und Entwicklung seien Wang Yi zufolge genauso wichtig wie die politischen und sozialen Rechte, und Fairness und Gerechtigkeit sollten genauso respektiert werden wie Demokratie und Freiheit.

Der chinesische Außenminister fuhr fort, es sei normal, dass unterschiedliche Zivilisationen und Traditionen in verschiedenen Entwicklungsphasen zu unterschiedlichen Auffassungen und Schwerpunkten bezüglich der Menschenrechte führen. Jedoch lehne China jede Form der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder unter dem Vorwand des Schutzes der Menschenrechte ab und verwahre sich dagegen, andere Länder zu verleumden, indem die Menschenrechte als politisches Instrument benutzt würden, so Wang Yi.