Normalisierung des internationalen Reiseverkehrs

China und Südkorea streben Anerkennung von Gesundheitscodes an

07.04.2021

Wie das chinesische Außenministerium am Dienstag mitteilte, werden China und Südkorea einen Mechanismus für die gegenseitige Anerkennung ihrer Gesundheitscodes einrichten, um die Geschäfts- und Tourismusaktivitäten zwischen den beiden Ländern weiter zu normalisieren. 


(Foto von VCG)


Die Bemühungen der beiden Nachbarn könnten auch weitere asiatische Länder dazu bewegen, Programme zur Anerkennung von Gesundheitscodes einzurichten, was sich positiv auf einen regionalen Wirtschaftsaufschwung auswirken könnte, so Branchenbeobachter.  


China und Südkorea hätten sich darauf geeinigt, die Aufnahme der Bürger des jeweils anderen Landes in ihre COVID-19-Impfprogramme zu unterstützen und gemeinsam einen Mechanismus zur gegenseitigen Anerkennung von Gesundheitscodes einzurichten, verkündete der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Beijing.


Die beiden Nachbarn hätten bereits im Mai letzten Jahres für wichtige Geschäftsreisen eine Politik der schnellen Einreise eingeführt –den sogenannten „grünen Kanal" (Green Channel). Diese Politik hat es vielen südkoreanischen Angestellten in multinationalen Unternehmen wie Samsung und LG ermöglicht, ihre Arbeit in China wieder aufzunehmen.


„Dies ist ein notwendiger Schritt, da sich die Situation bezüglich der COVID-19-Pandemie in Asien weitgehend verbessert hat. Im vergangenen Jahr war der bilaterale Personenverkehr zwischen China und Südkorea fast zum Erliegen gekommen, und der freie Fluss von Arbeitern wird es nun ermöglichen, dass sich die bilateralen Geschäfte und Investitionen in den Bereichen Technologie, Elektronik und Tourismus weiter weitgehend erholen", erklärte Zhang Huizhi, Vizedekan der Fakultät für Nordostasienstudien an der Jilin-Universität, am Dienstag der Global Times.


China und Südkorea haben ihre robuste Handelsbeziehung aufrechterhalten. Im Jahr 2020 wuchs der bilaterale Handel trotz der Auswirkungen der Pandemie um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 285,3 Milliarden US-Dollar, wie die Daten des Zolls zeigten. Ebenfalls im vergangenen Jahr unterzeichneten die beiden Länder zusammen mit 13 anderen Volkswirtschaften das Mega-Abkommen der Regional, umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership oder kurz RCEP).


Das nun geplante Abkommen über den Anerkennungsmechanismus für Gesundheitscodes werde auch eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der regionalen Lieferketten spielen, insbesondere im Halbleitersektor, so Analysten. 


Auch Zhang merkte an, dass die gegenseitige Anerkennung der Gesundheitscodes zwischen zwei großen asiatischen Volkswirtschaften eine beispielhafte Rolle spielen werde und mehr asiatische Volkswirtschaften dazu ermutigen könnte, ähnliche Mechanismen einzurichten.


„Es könnte auch ein Test für einen Probelauf eines 'Impfpasses' in kleinem Maßstab sein", so Zhang. Neben Südkorea strebt China auch mit einigen südostasiatischen Ländern wie Singapur, Malaysia, Indonesien oder den Philippinen eine weitere Zusammenarbeit bei der gegenseitigen Anerkennung von Gesundheitscodes an.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Südkorea,Gesundheitscode,COVID-19