Die unerbittlichen amerikanischen Sanktionen gegen chinesische Techfirmen seien nichts als ein weiterer Mückenstich, der Chinas Tempo in der Entwicklung von Hightech nicht aufhalten werde, sagte ein Experte des chinesischen Handelsministeriums.

Das Bureau of Industry and Security (BIS), eine Agentur des amerikanischen Handelsministeriums, sagte in einer Stellungnahme am Donnerstag, dass sieben chinesische Unternehmen für Supercomputer auf die Sanktionsliste gesetzt worden seien, da sie Aktivitäten durchgeführt hätten, die den Sicherheitsinteressen oder den außenpolitischen Interessen der USA entgegenstünden.

Bei den sieben chinesischen Firmen geht es um die Tianjin Phytium Information Technology, das Shanghai High-Performance Integrated Circuit Design Center, Sunway Microelectronics, sowie die Nationalen Zentren für Supercomputer in Jinan, Shenzhen, Wuxi und Zhengzhou, so die Erklärung.

In der Erklärung wird behauptet, dass diese Einrichtungen Supercomputer bauen würden, die von Chinas Militär bei seinen Modernisierungsbemühungen oder zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffenprogrammen verwendet werden. Dies ist eine altmodische Rhetorik der amerikanischen Regierung. Experten sagen, dass sich die leitende Ideologie der US-Seite, sich vor Chinas Konkurrenz zu schützen, nie geändert habe.

Aber diese neuen Sanktionen würden sich nicht sehr von denen unterscheiden, welche die USA bereits verhängt hatten, sagte Mei Xinyu, ein Forschungsmitarbeiter an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit des chinesischen Handelsministeriums, am Donnerstag. Er wies auch darauf hin, dass die USA bereits viele Beschränkungen für chinesische Technologie verhängt hätten, die im Militär eingesetzt werden könnte, einschließlich Computern, und dass dieser jüngste Schritt lediglich eine Verschärfung bestehender Sanktionen darstelle, anstatt neue zu verhängen.

Trotz des Drucks durch die USA erzielen chinesische Technologieunternehmen im Schatten der Sanktionen immer wieder Erfolge. „Es ist, als ob uns Mücken stechen würden. Sie belästigen uns schon seit Jahren, also macht es uns nichts aus, noch einen Stich zu abzubekommen“, sagte Mei.

Stattdessen würden die Sanktionen der USA die chinesischen Unternehmen nur darin bestärken, ihre eigenen Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen schneller voranzutreiben, um die technologische Lücke in Bereichen wie Halbleiter und Computer zu schließen, so Mei.

Als Reaktion auf die unnachgiebigen Sanktionen der USA gegen chinesische Firmen sagte der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, während einer Pressekonferenz im März, dass die amerikanische Regierung das Konzept der nationalen Sicherheit missbrauche und alles daransetze, chinesische High-Tech-Firmen zu unterdrücken, um ihr Monopol und ihre Hegemonie in Wissenschaft und Technologie zu erhalten.

„Dies negiert die marktwirtschaftlichen Prinzipien, für die sich die USA angeblich einsetzen, und offenbart ihre Heuchelei, wenn sie den sogenannten fairen Wettbewerb anpreisen“, sagte Zhao.