Nationaler Tag der Sicherheitserziehung

China zeichnet 91 Fischer für den Fang ausländischer Spionagegeräte aus

16.04.2021


Einem Bericht deschinesischen Staatsfernsehens China Central Television (CCTV) zufolge haben chinesische Fischer ausländische Spionagegeräte gefangen und dies der Regierung gemeldet.

 

Die Fischer stammen aus verschiedenen Städten in den ostchinesischen Provinzen Jiangsu und Zhejiang, der südchinesischen Provinz Hainan und dem Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang.

 

Der CCTV-Bericht vom Mittwoch, ein Tag vor dem Nationalen Tag der Sicherheitserziehung, zeigte, wie ein Fischer in Yancheng, Provinz Jiangsu, ein Gerät fing, das wie ein drei Meter langes Boot aussah.

 

Tang Jiansheng, Experte für akustische Unterwassertechnik, sagte den Medien, das Gerät sehe oben wie ein Boot aus, habe unten jedoch einen Teil, der aus sechs Flügeln bestehe, die durch eine Nabelschnur verbunden seien. Dahinter befinde sich ein Propeller. Der Form nach zu urteilen, handele es sich faktisch um einen Wellengleiter.

 

Dieses unbemannte Fahrzeug habe eine sehr gute Richtungssteuerung unter Wasser, so dass es sich um eine der fortschrittlichsten Konstruktionen handeln könne. Der Experte sagte, dass der Wellengleiter ein neuartiges unbemanntes Gerät für die Schifffahrt sei. Es werde durch das Auf und Ab der Wellen angetrieben und bewege sich mit Hilfe von Solarenergie zur Datenerfassung, Kommunikation und Positionierung fort. Der Gleiter trage eine große Anzahl von Sensoren, die auch in der Lage seien, Umweltparameter der Ozeane zu messen.

 

Bei diesem unbemannten Unterwasserfahrzeug handele es sich nicht um ein von China hergestelltes oder verwendetes Gerät. Er könne bestätigen, dass es sich um ein geheimes Spionagegerät handele, das von einem fremden Land heimlich in Chinas Gewässern ausgesetzt wurde. Es habe eine fortschrittliche Leistung und leistungsstarke Funktionen und könne Aufklärungs- und Geheimdienstmissionen erfüllen, sagte der Experte.

 

Die Geräte, die fremde Länder in Chinas Gewässern aussetzen, können unter anderem Daten über Meeresströmungen, Hydrologie, Temperatur, Feuchtigkeit, Salzgehalt und Schadstoffe sammeln. Diese Daten und Informationen seien sensible Staatsgeheimnisse. Es handele sich dabei um Akte der Spionage und des Diebstahls, sagte ein Polizeibeamter des Staatsgeheimnisbüros von Taizhou in der Provinz Zhejiang, zu CCTV.

 

Einmal illegal gesammelt oder gestohlen, werden diese Daten die Aktivitäten unserer Kriegsschiffe und U-Boote, den Start von Unterwasserraketen, die Erkennung und Kommunikation von U-Boot-Sonargeräten, die Erkundung von Öl- und Gasfeldern sowie Bauaktivitäten beeinträchtigen. Sie werden eine ernsthafte Bedrohung für unsere innere Sicherheit, die militärische Sicherheit und die Tiefseesicherheit darstellen, sagte der Beamte.

 

Ausländische Spionage- und Nachrichtendienste betrachten das Meer als neues Schlachtfeld und nutzen Technologie und menschliche Mittel, um nachrichtendienstliche Aktivitäten in Chinas Küstengebieten durchzuführen, sagte er.

 

Laut dem CCTV-Bericht haben die staatlichen Sicherheitsorgane konsequent die Technologieentwicklung gestärkt und aktiv Sondereinsätze durchgeführt. Sie haben zudem fortschrittliche technologische Mittel zur kontinuierlichen Verhinderung von Technologiediebstahl eingesetzt. Ferner haben sie aktiv eine Reihe von speziellen geheimen Spionagegeräten entdeckt und aufgedeckt, die in Schlüsselbereichen wie dem Südchinesischen Meer eingesetzt wurden.


Laut dem Bericht sind seit dem Jahr 2016 eine Reihe von Geräten aus dem Ausland in Küstengebieten wie Jiangsu, Zhejiang und Hainan beschlagnahmt und 91 Fischer und zugehörige Arbeiter belohnt worden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Spionagegeräte,Unterwassertechnik,China