China strebt umfassende und systemische Reformen in allen Sektoren an und ruft zu mehr Kooperation und Investitionen in die grüne Transformation auf, um sein Versprechen zu erfüllen, das Maximum der Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2030 zu erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden, sagten Beamte auf einem Forum zur Kohlenstoffneutralität, das am Donnerstag in Shanghai stattfand.

Da nur 30 Jahre zwischen den beiden Zielen lägen, werde China einen nachhaltigen und schnellen Rückgang der Kohlenstoffemissionen so schnell wie möglich anstreben, nachdem der Höhepunkt der Emissionen bis 2030 erreicht sei, sagte Li Gao, Generaldirektor der Abteilung für Klimawandel des Ministeriums für Ökologie und Umwelt, auf dem Forum. Das Land stehe unter Zeitdruck.

Das Forum wurde von der Shanghaier Jiaotong-Universität und der britischen University of Edinburgh ausgerichtet.

„Um die Ziele zu erreichen, sollten effektivere Maßnahmen ergriffen werden, um den Verbrauch von fossilen Brennstoffen strenger zu kontrollieren“, forderte Li. „Es ist auch wichtig, ein neues Energiesystem zu etablieren, das sich auf erneuerbare Energien konzentriert, um die Kohlenstoffsenke des Ökosystems zu erhöhen. Diese Idee müssen wir in der Öffentlichkeit verbreiten.“

Im Dezember kündigte China an, den Anteil nichtfossiler Brennstoffe am Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen und die installierte Kapazität von Wind- und Solarenergie bis 2030 auf mehr als 1.200 Gigawatt zu steigern.

Li fügte hinzu, dass das Land auch die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich fördern werde. Er forderte die chinesischen Universitäten und Forschungsinstitute auf, die Studien im Bereich Klimawandel und damit zusammenhängende Wissenschaft und Technologie sowie die politischen Lösungsvorschläge zu stärken.

Ding Hui, ein weiterer Beamter aus Lis Abteilung, sagte, dass der Wandel, der durch den Übergang zur Kohlenstoffneutralität herbeigeführt werde, Innovationen in vielen Bereichen fördern könnte, wie zum Beispiel die Verbesserung der Elektrifizierung.

Ding wies darauf hin, dass ein Bericht der State Grid, Chinas Stromnetzbetreiber, zeige, dass die Elektrifizierungsrate im Jahr 2019 bei 26 Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs in China gelegen habe. Bis zum Jahr 2050 wird ein Anstieg auf 50 Prozent erwartet. In einigen Branchen, einschließlich Bau und Transport, könnte die Rate 90 Prozent übersteigen.

„Industrieketten wie Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien und Brennstoffzellen auf Wasserstoffbasis werden sich schnell entwickeln. Energiesparende Produkte werden eine starke Förderung erfahren, um die Nachfrage nach fossiler Energie zu bremsen“, sagte er.

Daher sollten auch Investitionen und Finanzierungen zur Erleichterung der Transformation verstärkt werden, sagte Ding. Diese innovativen Veränderungen seien untrennbar mit finanzieller Unterstützung verbunden.

Laut Ding hätten Untersuchungen gezeigt, dass zur Erreichung des Ziels der Kohlenstoffneutralität bis zum Jahr 2060 Investitionen im Wert von etwa 139 Billionen Yuan (21,3 Billionen US-Dollar) in die kohlenstoffarme Industrie erforderlich sein werden.