Prozess um den Tod von George Floyd: Ex-Polizist Chauvin für schuldig erklärt

21.04.2021

Der Ex-Polizist Derek Chauvin wurde wegen der Tötung des Afroamerikaners in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Damit droht Chauvin eine lange Haftstrafe.

 

Im Prozess um die Tötung des Afroamerikaners George Floyd haben die Geschworenen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. Das erklärte Richter Peter Cahill in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota.

 

Chauvin war wegen Mordes zweiten Grades, Mordes dritten Grades und Totschlags zweiten Grades angeklagt. Damit droht Chauvin eine lange Haftstrafe. Das genaue Strafmaß soll in acht Wochen vom Richter festgelegt werden. Chauvins Verteidigung könnte noch Berufung gegen das Urteil einlegen.

 

Der Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai vergangenen Jahres in Minneapolis bei einer Festnahme ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie Chauvin sein Knie etwa neun Minuten lang auf Floyds Hals presste. Diese Aktion führte am Ende zum Tod des 46-Jährigen, der wegen des Verdachts eines Diebstahls festgehalten wurde.

 

Der Tod von Floyd löste sowohl in den USA als auch in vielen anderen Ländern heftige Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus aus. Deswegen sind die Erwartungen an den Prozess enorm. Selbst der US-Präsident Joe Biden sagte am Dienstag, einenTag vor der Urteilsverkündung, dass er dafür bete, dass das „richtige Urteil“ gefällt werde.

 

Der Anwalt der Familie von Floyd, Ben Crump, hat den Schuldspruch gegen Chauvin als „Wendepunkt in der Geschichte“ bezeichnet. Es sende eine klare Botschaft, dass auch die Strafverfolgung zur Rechenschaft verpflichtet sei. Crump schrieb auf Twitter weiter: „Gerechtigkeit für das schwarze Amerika ist Gerechtigkeit für ganz Amerika!“ Mit dem Urteil sei es aber nicht getan – es müsse nun eine Polizeireform geben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Floyd,Haftstrafe,Afroamerikaner