Statistisches Bundesamt: China bleibt größter Absatzmarkt für deutsches Rohholz

11.05.2021

China bleibt auch im Jahr 2020 der größte Absatzmarkt für Rohholz aus Deutschland. Rund die Hälfte oder 6,4 Millionen Kubikmeter der gesamten Holzexporte gingen nach China, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte.


Die deutschen Rohholzexporte nach China haben seit 2015 deutlich zugenommen. Damals lag der Anteil nur bei rund zehn Prozent, so das Amt. Österreich war im vergangenen Jahr mit einem Anteil von rund 19 Prozent das zweitgrößte Ziel für Rohholz aus Deutschland.

 

„Der Bauboom während der Coronavirus-Pandemie hat die Nachfrage nach Holz im In- und Ausland beflügelt“, so Destatis. Insgesamt exportierte Deutschland im vergangenen Jahr 12,7 Millionen Kubikmeter Rohholz im Wert von 845 Millionen Euro. Das war mengenmäßig ein Plus von 42,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

 

Die wachsende internationale Nachfrage spiegelte sich auch in einem Rekordholzeinschlag in Deutschland wider. Im vergangenen Jahr wurden 80,4 Millionen Kubikmeter Holz in deutschen Wäldern gefällt, der höchste Wert seit der Wiedervereinigung 1990.

 

Hauptgrund für den Rekordholzeinschlag in Deutschland sind geschädigte Bäume und Wälder. Laut Destatis machte der Holzeinschlag aufgrund von Insektenbefall mehr als die Hälfte der gesamten Holzernte im Jahr 2020 aus.

 

Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft kommt in seinem Jahresbericht für 2020 zu dem Ergebnis, dass es in den vergangenen drei Jahren zu erheblichen Langzeitschäden in den deutschen Wäldern gekommen sei. Gründe seien Trockenheit, massiver Borkenkäferbefall, Stürme und Waldbrände.

 

Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung aus dem vergangenen Jahr gehörten zu den schlechtesten, seit dem der Bericht im Jahr 1984 erstmals veröffentlicht wurde. Demnach weisen nur 21 Prozent aller Bäume in Deutschland keine Kronenverlichtung auf.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutschland,Holz,Export