Fuzhou im Wandel: Wie eine Stadt mit tausend Parks entstand

23.07.2021

Städtische Landschaft nahe einem Park in Fuzhou


Am 16. Juli fand die 44. Welterbe-Konferenz der UNESCO in Fuzhou der südostchinesischen Provinz Fujian statt. Fuzhou ist eine Stadt mit einer langen Kulturgeschichte. Hier befinden sich 58 Berge und 156 Flüsse sowie mehr als 1.200 Parks, was der Stadt einen besonderen Charme verleiht. Hier wird die städtische Version des Lebens im Grünen, nach der die Menschen streben, Wirklichkeit.


Einst waren die innerstädtischen Flüsse von Problemen wie Verschlammung und Verschmutzung geplagt, was die Einwohner belästigte. Im September 2016 begann die Stadt, das Wassersystem umfassend zu verwalten, wobei Gebäude innerhalb von sechs bis zwölf Metern auf beiden Seiten der innerstädtischen Flüsse abgerissen, die Flüsse saniert, Rohre entlang der gesamten Flüsse vergraben und Grünflächen angelegt wurden.


Die Stadt hat sich nicht nur mit der Wasserverwaltung beschäftigt, sie hat auch versuchsweise Parks anhand des Flussnetzes angelegt. Mit den Flusspromenaden und Grüngürteln als „Schnüre“ und den erweiterten Grünflächen als „Perlen" hat Fuzhou in dreijährigen Bemühungen 379 Flussufer-Perlenparks gebaut und damit 680 Kilometer begrünter Wege entlang des Flusses geschaffen.


Bei den Einwohnern erntete die Aktion der Stadt großes Lob. Gao Kaiguang lebt seit ihrer Geburt an dem Fluss und spricht mit großer Rührung über die Veränderungen in Fuzhou: „Die innerstädtischen Flüsse sind klar und direkt vor meinem Haus gibt es einen Park. Jeden Tag kann man entlang des Flusses spazieren gehen, was für ein schönes Leben!“ 


Während des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) hat Fuzhou insgesamt 1.202 ökologische, kommunale und kulturelle Gärten, 15 neue großangelegte ökologische Parks und 1.295 Kilometer verschiedener begrünter Wege angelegt. Der Bau von weiteren Parks ist im Gange.


In Fuzhou sind einige Parks zu Hotspots geworden. In den letzten Jahren hat Fuzhou eine Kampagne zur Verbesserung des historischen und kulturlandschaftlichen Bereichs gestartet, so dass zum Beispiel die Yeshan-Stätte wieder in neuem Glanz erstrahlt. „Die erste Überlegung beim Bau eines Denkmalparks ist es, die Kulturdenkmäler in ihrer Gesamtheit zu zeigen und dann die Gartenatmosphäre des Geländes durch Bepflanzung wieder aufleben zu lassen.“ Jiang Lixin, Ingenieur am Institut für Planung und Design in Fuzhou, ist der Ansicht, dass man das Erbe einerseits schützen, andererseits es in das moderne Stadtbild  und das Alltagsleben der Bevölkerung integrieren solle.


Außerdem hat eine Gruppe von Kulturliebhabern ein Freiwilligenteam gegründet mit dem Ziel, Touristen die Geschichte und Kultur der Stadt vorzustellen. Chen Yuanchun, Leiter des Teams, beschäftigt sich seit Jahren mit der Erforschung der Kultur von Fuzhou und ist sehr glücklich darüber, dass viele historische Denkmäler allmählich bekannter wurden.


Bis Ende 2020 erreichte die Pro-Kopf-Parkgrünfläche der Fuzhouer 15,39 Quadratmeter und die Abdeckungsrate des Parkgrünland-Service-Radius 94,95 Prozent. Im April dieses Jahres wurde Fuzhou als eine der zehn besten Städte Chinas für ein besseres Leben ausgewählt, und die höchste Punktzahl im Bewertungsindex war die Zufriedenheit der Menschen mit Parkgrünfläche.


In den letzten Jahren hat sich die Funktion „Park plus“ ständig verbessert, indem Einrichtungen wie Spielfelder und Kulturzentren in den Park gebaut wurden. Jedes Jahr finden rund 100 Kurse von öffentlichem Interesse in den Gärten statt, darunter Gartenarbeit, Vorträge über lokale Kultur und interaktive Eltern-Kind-Kurse.


Seit der Gartenbau-Initiative  hat die Öffentlichkeit aktiv Ideen vorgeschlagen. Yang Xiao, Direktor des Parkzentrums in Fuzhou, sagte, das Wichtigste sei, dass die Öffentlichkeit tatsächlich von den Vorteilen der grünen Gärten profitieren könne. Dafür hat die Stadt eine „Grüne Bank“-App entwickelt, die es den Menschen ermöglicht, an der gemeinsamen Verwaltung teilzunehmen.


You Mengjun, Bürgermeister von Fuzhou, stellt mit Befriedigung fest, dass sich Fuzhou beim Aufbau der modernen Metropolregion an die Entwicklungsorientierung einer Stadt mit Bergen und Wasser gehalten und im Laufe der Zeit nachhaltige Anstrengungen unternommen habe. In Zukunft sei es notwendig, die Vitalität des Gartenraums weiter zu steigern und eine Gartenraum-Visitenkarte und kulturelle Aktivitätsmarke zu schaffen, die die Öffentlichkeit erfreuen werde.

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: Fuzhou,Stadt,tausend Parks,Welterbe,UNESCO