COVID-19 flammt in zehn Provinzen wieder auf

25.10.2021

Seitdem am 16. Oktober in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi zwei Touristen aus Shanghai positiv auf COVID-19 getestet wurden, hat sich die neue Infektionswelle der Epidemie bis Donnerstag auf mindestens zehn Provinzen und Gemeinden ausgeweitet. Die Sequenzierung der Virusgene des infizierten Patienten in Beijing ergab, dass es sich bei dieser Welle um die Delta-Variante handelt, doch die ursprüngliche Übertragungsquelle bleibt weiterhin unklar.


Die Epidemiologen kamen zu dem Schluss, dass China dank der reichen Erfahrung im Umgang mit sporadischen Ausbrüchen und der steigenden Impfrate besser in der Lage ist, solche Ausbrüche einzudämmen. Dennoch forderten sie die Öffentlichkeit auf, wachsam zu bleiben, da der Winter näher rücke und die ursprüngliche Infektionsquelle noch nicht gefunden sei.


Sechs Tage sind vergangen, aber die Übertragungswege im Zusammenhang mit dem Wiederaufflammen der Krankheit werden immer länger. Am Mittwoch wurden 13 bestätigte Fälle und sieben asymptomatische Fälle festgestellt, die Gansu, Ningxia, die Innere Mongolei, Hubei, Hunan, Hebei, Guizhou und Yunnan betrafen, wie die Nationale Gesundheitskommission berichtete.


Am Donnerstag meldete Beijing einen Fall, die Stadt Baoding in der nordchinesischen Provinz Hebei meldete zwei Fälle. Die betreffenden Personen hatten sich an Landschaftsattraktionen in der Inneren Mongolei und in Zhangye in Gansu aufgehalten. Auch die südwestchinesische Provinz Guizhou meldete am selben Tag drei positive Coronavirusfälle. Die Ausbreitung war von einer Übertragungskette von Reisegruppen in Shanghai ausgegangen, und die Situation ist durch weitere Übertragungsketten von Reisegruppen zunehmend komplexer geworden.


Angesichts des Anstiegs der Infektionen in der Provinz Gansu, in der am Donnerstag sechs neue Fälle gemeldet wurden und die ebenfalls die am stärksten betroffene Region ist, verlangen die Behörden dort nun einen negativen Nukleinsäuretest innerhalb von 24 Stunden, bevor Menschen über den Flughafen der Hauptstadt Lanzhou ausreisen dürfen. Auch der Schulbetrieb wurde eingestellt.


Die Zahl der gestrichenen Flüge von und nach den nordwestchinesischen Provinzen Gansu und Shaanxi erreichte 56 Prozent bzw. 58 Prozent, während die Zahl der gestrichenen Flüge in der Inneren Mongolei am Donnerstag 41 Prozent erreichte, wie die Reise-App Umetrip berichtet.


Shao Yiming, ein führender Arzt und Immunologe am Chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention, sagte, sporadische Ausbrüche seien üblich, insbesondere nach den Feiertagen zum Nationalfeiertag. China war in der Lage, das Wiederaufflammen der Epidemie nach dem Nationalfeiertag im vergangenen Jahr einzudämmen, auch ohne eine hohe Impfrate. Mittlerweile seien jedoch mehr als 80 Prozent der Menschen in China vollständig geimpft. Das Ausmaß dieser Welle könnte mit der in Nanjing vergleichbar sein, so Wang. Shao schlug vor, dass Menschen, die die Kriterien erfüllen, so bald wie möglich Auffrischungsimpfungen erhalten sollten, da die Zahl der Antikörper mit der Zeit abnimmt.

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Quelle: People.cn

Schlagworte: COVID-19,Touristen,Delta-Variante,Innere Mongolei