Digitaler Austausch inmitten der Coronazeit

Nationaler Wettbewerb für mehrsprachiges Dolmetschen findet online statt

26.10.2021

Am vergangenen Samstag fand an der Beijing International Studies University (BISU) ein nationaler Dolmetscherwettbewerb statt, den die Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Chinesischen Übersetzerverband zum 14. Mal ausgerichtet hat. Insgesamt 115 Kandidaten, die von 92 in- und ausländischen Hochschulen ausgesucht worden sind, versuchten dabei, sich in der zweiten Runde und im Finale mit ihrem Sprachtalent gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

 

Die diesjährige Veranstaltung – so wie bereits im vergangenen Jahr - setzte auf eine Kombination von Online- und Offline-Formaten, so dass eine Ausbreitung von Covid-19 so gut wie möglich vermieden werden konnte: Die Teilnehmer fertigten ihre Dolmetscheraufgaben wie bei einer Videokonferenz an, während die Juroren ihre Leistung zusammen auf dem Campus der Hochschule bewerteten.

 

Der erste Preis für das Sprachpaar Deutsch-Chinesisch ging an Xu Jiazhen, die Kandidatin von der Shanghai International Studies University. Der zweite Preis ging sowohl an Zhang Wanying von der Beijing Foreign Studies University (BFSU) als auch an Chen Chao von der Tianjin Foreign Studies University.


Tian Dongliang, Ex-Vizegeneralkonsul des Chinesischen Konsulats in München und zugleich Vorsitzender der Juroren fürs Sprachpaar Deutsch-Chinesisch, verkündet die Gewinnerin des ersten Preises.

 

Die Mitstudenten von Xu konnten sich zudem auch über den ersten Preis für die Sprachpaare Französisch-Chinesisch wie Koreanisch-Chinesisch freuen. Die Meistertitel für die Sprachpaare Japanisch-Chinesisch (Konsekutives Dolmetschen), Spanisch-Chinesisch und Arabisch-Chinesisch gingen an Anwärter der BFSU. Den Wettbewerb für Japanisch-Chinesisch-Simultandolmetschen gewann der Teilnehmer von der Xi’an Jiaotong University. Ein Kandidat des Gastgebers hat sich den ersten Preis für das Sprachpaar Russisch-Chinesisch gesichert.

 

Im Lauf der vergangenen Jahre sei der Wettbewerb zu einer der renommiertesten Veranstaltungen für mehrsprachiges Dolmetschen geworden, der sowohl in China als auch im Ausland großes Ansehen genieße, sagte Professorin Cheng Wei, Prorektorin der BISU, in ihrer Rede. Alle Teilnehmer könnten über diese Plattform weitreichend kommunizieren und voneinander lernen, um ein noch höheres Niveau in der jeweiligen Sprache zu erreichen. Die Professorin hofft zudem, dass die Ausbildung chinesischer Übersetzungstalente in Zukunft noch stärker gefördert werde, was für die Entwicklung der Übersetzungsbranche von enormer Bedeutung wäre.

 

Wang Gangyi, Generalsekretär des Chinesischen Übersetzerverbands, meinte, dass die Übersetzungsarbeit eng mit dem Thema „China im Auge von Ausländern" verbunden sei. Die Akteure der Branche sollten sich mit ihren Kollegen aus unterschiedlichen Ländern austauschen und einen Beitrag dazu leisten, das wahre China-Bild objektiv in anderen Ländern zu vermitteln. Wang drückte seine Hoffnung aus, dass durch den Dolmetscherwettbewerb eine neue Generation von Talenten ausgebildet würde, um den kulturellen Austausch und die internationale Kommunikation weiter zu fördern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Coronazeit,Wettbewerb,Dolmetschen