Eine asymmetrische Bedrohung für PLA

Taiwans zusätzliches Militärbudget gegen die Wiedervereinigung „wird in eine Sackgasse führen“

26.11.2021

Mit Blick auf die militärische Modernisierung des chinesischen Festlandes hat die Insel Taiwan Berichten zufolge am Dienstag ein zusätzliches Militärbudget für die Beschaffung von Raketen, Schiffen und Drohnen verabschiedet. Dies sei jedoch nur ein vergeblicher Versuch, sich der Wiedervereinigung mit Gewalt zu widersetzen, und führe zwangsläufig in eine Sackgasse, erklärten Experten aus dem chinesischen Festland am Mittwoch.

 

Soldaten einer dem östlichen Theaterkommando der PLA unterstellten Heeresbrigade rücken während einer kürzlich durchgeführten Strandangriffsübung zum Angriff vor, nachdem sie ihren amphibischen Schützenpanzer (IFV) verlassen haben. (eng.chinamil.com.cn/Foto von Zeng Bingyang)


In ihren Kommentaren hoben sie die rasche militärische Entwicklung des Festlandes hervor, das derzeit gegenüber der Insel einen überwältigenden Vorteil habe, und stellten außerdem die Fähigkeit der Rüstungsindustrie in Taiwan zur Herstellung der Waffen in Frage.

 

Taiwans Legislative habe am Dienstag ein zusätzliches Budget in Höhe von 240 Milliarden Taiwan-Dollar (7,7 Milliarden Euro) für die Marine und die Luftwaffe der Insel verabschiedet, um der militärischen Modernisierung und dem „zunehmend aggressiven Verhalten" des chinesischen Festlandes entgegenzuwirken, berichtete Taiwan News am selben Tag.

 

Die über fünf Jahre verteilten Ausgaben umfassen die Beschaffung von acht Waffensystemen - küstengestützte Anti-Schiffs-Raketen, Anti-Luft-Raketen, Langstrecken-Präzisionsraketen, Schiffe für die Marine und die Küstenwache, Drohnen, Wan Chien-Luft-Boden-Marschflugkörper und Hsiung Sheng-Raketen – hieß es in dem Bericht, in dem darauf verwiesen wurde, dass die Waffen hauptsächlich in Taiwan produziert werden sollen.

 

Analysten zufolge stellen die Waffen aus technischer und taktischer Sicht in der Tat eine gewisse asymmetrische Bedrohung für die Küstenregionen des chinesischen Festlandes und die chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) dar, doch könnten sie nicht an dem enormen militärischen Machtgefälle zwischen dem Festland und der Insel rütteln.

 

Taiwans Streitkräfte planten, die Insel zu einem „Stachelschwein" aufzurüsten – wobei die Waffen die Stacheln der Insel sind - und asymmetrische Kriegsführungsstrategien anzuwenden, erklärte Wei Dongxu, ein in Beijing ansässiger Militärexperte.

 

Das „Militär“ in Taiwan wolle diese Waffen einsetzen, um sich der Wiedervereinigung mit Gewalt zu widersetzen und die amphibischen Landungstruppen der PLA zu behindern, so Wei. Die Sezessionisten in Taiwan spielen jedoch mit dem Feuer, da es viele Unwägbarkeiten in Bezug auf das neue Zusatzbudget gibt.

 

Nach Weis Angaben ist Taiwans Rüstungsindustrie nicht gut genug etabliert, um einige dieser fortschrittlichen Waffen in nur fünf Jahren zu entwickeln, in Serie zu produzieren und den Bedarf der Taiwaner Streitkräfte zu decken.

 

Die militärische Stärke des chinesischen Festlands übertreffe die der Insel Taiwan derzeit bei weitem, und in fünf Jahren werde der Abstand noch größer sein, so die Analysten, die darauf hinwiesen, dass sich auch die geopolitische Lage in diesem Zeitraum drastisch ändern könnte. „Ein gewaltsamer Widerstand gegen die Wiedervereinigung wird zwangsläufig in eine Sackgasse führen", so Wei.

 

Laut einer Pressemitteilung der Verteidigungsbehörden der Insel drangen am Dienstag vier J-16-Kampfjets der PLA in Taiwans selbsternannte Luftverteidigungsidentifikationszone im Südwesten ein.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Taiwan,Militärbudget,Wiedervereinigung