Schwarze Liste

China lehnt Ausweitung der US-Exportkontrollliste strikt ab

26.11.2021


Die USA haben zwölf weitere chinesische Unternehmen auf ihre schwarze Liste für Exporte gesetzt, die offiziell auch als "Entity List" bekannt ist. Man werde deswegen bei den USA vorstellig werden, so das Handelsministerium am Donnerstag.


Die Sprecherin des Ministeriums, Shu Jueting, sagte auf einer Online-Medienkonferenz, der Schritt der USA stehe nicht im Einklang mit dem Konsens zwischen den Staats- und Regierungschefs beider Länder, sei der Sicherheit der globalen Industrie- und Lieferketten nicht zuträglich und schade der Erholung der Weltwirtschaft.


„Die US-Seite hat das Konzept der nationalen Sicherheit verallgemeinert und Sanktionsmaßnahmen missbraucht, die einer sachlichen Grundlage entbehren und in ihren Verfahren nicht transparent sind“, sagte Shu.


Der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, sagte am Donnerstag, China behalte sich das Recht vor, notwendige Gegenmaßnahmen zu ergreifen, und werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um seine Unternehmen zu schützen.


Das US-Handelsministerium hatte die 12 chinesischen Unternehmen am Mittwoch auf die Exportkontrollliste gesetzt, weil sie angeblich Aktivitäten ausüben würden, die den nationalen Sicherheits- oder außenpolitischen Interessen der USA zuwiderlaufen.


Die Liste hindert US-Unternehmen daran, chinesischen Unternehmen auf der Liste Materialien und Ausrüstung zu verkaufen.


Die meisten der chinesischen Unternehmen auf der Liste sind im Hightech-Sektor tätig. Zu den 12 zusätzlichen Unternehmen gehören vor allem solche aus den Bereichen Quantencomputer und Halbleiter, wie „Hangzhou Zhongke Microelectronics“, das „Hefei National Laboratory for Physical Sciences at the Microscale“ und „Hunan Goke Microelectronics“.


Analysten zufolge sind die Beschränkungen der USA Ausdruck ihrer Missachtung der internationalen Zusammenarbeit und ein weiterer Schritt in Richtung Unilateralismus.


„Es ist ein unbegründeter und einseitiger Schritt der USA, diese chinesischen Technologieunternehmen zu sanktionieren, da sie Fakten außer Acht lassen und nur aus ihrem subjektiven Willen heraus handeln“, sagte Zhou Mi, ein leitender Forscher an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.


„Dieser unverantwortliche Schritt gefährdet die globale Lieferkette und schadet dem Aufbau des gegenseitigen Vertrauens zwischen China und den USA, das die Grundlage der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit bildet“, fügte Zhou hinzu.


Nach Ansicht von Huo Jianguo, dem stellvertretenden Vorsitzenden der chinesischen Gesellschaft für WTO-Studien, werde dieser Schritt der US-Regierung aufgrund des Verlustes wichtiger chinesischer Kunden nicht nur US-Hightech-Unternehmen schaden, sondern auch die globalen Industrie- und Lieferketten weiter stören und den technologischen Fortschritt behindern.


Er vermute, dass das wahre Ziel der US-Maßnahmen darin bestehe, China zu Kompromissen zu zwingen, zum Beispiel bei der Bewältigung der Inflation und des wirtschaftlichen Abschwungs in den USA, so Huo. Ein solcher Schritt wäre jedoch vergeblich und würde die künftigen Wirtschafts- und Handelsverhandlungen zwischen China und den USA nur noch mehr erschweren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,USA,Schwarze Liste,Export