Effizienz von Offshore-Bauprojekten steigern

Weltgrößter Rammponton mit Beidou-System in Ostchina ausgeliefert

11.01.2022

Das mit dem Satellitennavigationssystem Beidou ausgestattete und von China selbst entworfene und gebaute weltgrößte Rammschiff der 140-Meter-Klasse Yihang Jinzhuang ist am vergangenen Freitag in Nantong in der ostchinesischen Provinz Jiangsu ausgeliefert worden.

 

Das Rammschiff Yihang Jinzhuang (Foto: Zhao Hanqing/Global Times)


Das Schiff kann die Effizienz von Offshore-Bauprojekten wie Seebrücken, Tiefseewerften und Offshore-Windparks unter schwierigen Seebedingungen steigern.

 

Die schwimmende Ramme mit dem weltweit höchsten Rammgerüst, der größten Hebekapazität, der höchsten Rammlänge und der stärksten Wind- und Wellenbeständigkeit ist mit intelligenten und digitalen Technologien, einschließlich des Beidou-Systems, ausgestattet.

 

Das Schiff wurde von der China Communications Construction Co First Harbor Engineering Company finanziert, erforscht und entwickelt und von Shanghai Zhenhua Heavy Industries Co. hergestellt.

 

Es soll bei Projekten mit großen Pfahl- und Pfahlgruppengründungen, Windturbinen-Mantelfundamenten sowie Windkraft-Einzelpfahlgründungen eingesetzt werden und eine zentrale Rolle beim Bau von großen Häfen, Seebrücken, Offshore-Windparks und künstlichen Inseln spielen.

 

Chen Xiangmiao, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Institut für Studien zum Südchinesischen Meer, erklärte am Sonntag, dass das Schiff Chinas Fähigkeiten bei Offshore-Operationen verbessern und als Kapazitätsreserve für die Erschließung des Südchinesischen Meeres dienen könne.

 

„Bis zum Einsatz im Südchinesischen Meer, wo die Wassertiefe bis zu 1000 Meter betragen kann, ist jedoch noch viel zu tun", sagte Chen und wies darauf hin, dass Rammarbeiten der erste Schritt für Bauarbeiten in Tiefseegebieten seien.

 

Die Yihang Jinzhuang verfügt über 14.644 Bruttotonnen und einen Pfahlrahmen von 142 Metern, was ungefähr der Höhe eines 50-stöckigen Gebäudes entspricht. Mit einer maximalen Pfahllänge von 118 Metern plus Wassertiefe kann sie in viel tieferen offenen Meeresarealen arbeiten.

 

Rammarbeiten seien der erste Schritt bei der Errichtung eines Bauwerks auf See, sagte Gao Xiaodong, Leiter der örtlichen Überwachungsgruppe für den Bau des Lastkahns. 

 

Um die Stabilität zu gewährleisten, müssen die in den Meeresboden gerammten Pfähle doppelt so lang sein wie die Wassertiefe. So muss beispielsweise ein Pfahl in 40 Meter tiefem Meerwasser 80 Meter tief in den Meeresboden gerammt werden, so dass die Gesamtlänge des Pfahls mindestens 120 Meter betragen muss.

 

Da das Schiff Pfähle mit einem Gewicht von 700 Tonnen und einem Durchmesser von sechs Metern in den Meeresboden rammt, kann die Anzahl der gerammten Pfähle reduziert und die Effizienz der Bauarbeiten erhöht werden. Durch seine Sturmbeständigkeit und einen Wellenwiderstand von 1,8 Metern kann es auch bei schlechten Seebedingungen eingesetzt werden. 


Der Rammponton ist außerdem mit dem in China entwickelten Beidou-System ausgestattet, das für die Navigation während der Fahrt, die genaue Positionsbestimmung während des Betriebs und die Übermittlung von Nachrichten in Gebieten ohne 4G-Signal eingesetzt werden soll. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beidou-System,Rammponton,Windturbine,Wellenbeständigkeit