Omikron-Fälle

Tianjin unternimmt alles, um den Ausbruch einzudämmen

11.01.2022

Ein Kind in Begleitung eines Elternteils wird am Sonntag im Xiqing-Bezirk in Tianjin einem Nukleinsäuretest unterzogen. Tianjin führt derzeit stadtweite COVID-19-Massentests durch. [Foto/Xinhua]


Bei dem COVID-19-Ausbruch in Tianjin seien zum ersten Mal auf dem chinesischen Festland lokal übertragene Fälle der Omikron-Variante auf Gemeindeebene entdeckt worden, ließ ein führender Gesundheitsexperte und Akademiker an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen wissen. Die Entdeckung verdiene daher nicht nur besondere Aufmerksamkeit, sondern werde auch neue Erkenntnisse darüber liefern, wie die Variante in Zukunft einzudämmen sei, betonte Zhang Boli. Die Hafenstadt in Nordchina müsse nun als erster Ort auf dem chinesischen Festland einen umfangreichen Kampf gegen die Omikron-Variante führen. Dieser neue Erreger sei zwar hochinfektiös, verursache aber milde Symptome, beschrieb Zhang am Montag in einem Artikel in der Science and Technology Daily.


„Die Fälle von infizierten jungen Menschen, insbesondere von Grund- und Mittelschülern, machen einen großen Teil der Gesamtinfektionen aus. Dies ist ein neues Merkmal von Omikron, dass es unter jungen Menschen ansteckender ist", fuhr er fort.


Nach Angaben der Gesundheitsbehörde von Tianjin gab es bis Montag (10. Januar) um 18 Uhr in der Stadt 31 bestätigte COVID-19-Fälle und 10 asymptomatische Fälle. Bei zwei der Fälle wurde der Omikron-Stamm bestätigt, und bei mehr als der Hälfte der Fälle handelt es sich um Schüler.


Gu Qing, Leiter der städtischen Gesundheitskommission, forderte auf einer Pressekonferenz am Montag, dass auch andere positive Nukleinsäuretests von Experten weiter untersucht werden müssten.


Tianjin hatte am Sonntag mit Massen-Nukleinsäuretests begonnen. Bis Montag, 15 Uhr, wurden dabei bereits Probenvon mehr als 9,6 Millionen Menschen entnommen, und 1.152 enge Kontaktpersonen der bestätigten Fälle wurden identifiziert. Rund 75.000 Menschen wurden unter Quarantäne gestellt.


Die Stadtverwaltung kündigte am Montag an, dass die Gesundheitskommission alles dafür tun werde, um sich innerhalb der nächsten 48 Stunden ein klares Bild von den potenziellen Risiken des Ausbruchs zu machen, um die Übertragung besser einzudämmen.


Bereits im Dezember hatte Tianjin, das 130 Kilometer von Beijing entfernt liegt, als erste Stadt auf dem Festland einen importierten Omikron-Fall gemeldet. Der aktuelle Ausbruch steht jedoch nicht mit diesem Fall in Verbindung.


In der Provinz Henan wurden am Sonntag ebenfalls 60 Fälle gemeldet, wie die Gesundheitsbehörde der Provinz am Montag mitteilte. Davon wurden 24 in der Hauptstadt Zhengzhou, 15 in Anyang und 21 in Xuchang festgestellt. Eine Genomsequenzierung durch das lokale Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention der Provinz habe ergeben, dass es sich bei zwei lokal übertragenen Fällen in Anyang um die Omikron-Variante handelt, berichtete Anyang Daily am Montag. Die Fälle seien Teil der Übertragungskette des aktuellen Ausbruchs in Tianjin, so das Zentrum. Als Quelle der neuen Fälle in Anyang wurde ein Student identifiziert, der am 28. Dezember von Tianjin in den Bezirk Tangyin in Anyang zurückgekehrt war.


Tianjin hat in der Folge sofort strenge Maßnahmen ergriffen, um weitere Übertragungen zu verhindern. Den Einwohnern wird beispielsweise geraten, die Stadt nur im Notfall zu verlassen. Reisende, die die Stadt verlassen müssen, benötigen dafür einen grünen „Health Code“, ein negatives Nukleinsäuretestergebnis, das nicht älter als 48 Stunden sein darf, und eine Reisegenehmigung ihres Arbeitgebers oder ihrer Gemeinde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tianjin,Omikron,COVID-19