Grenzüberschreitender E-Commerce

China wird trotz der Herausforderungen auch 2022 weiterhin wachsen

24.01.2022

Trotz der weiterhin existierenden globalen Herausforderungen, allen voran die COVID-19-Pandemie, gehen Experten davon aus, dass Chinas E-Commerce-Sektor auch dieses Jahr weiterhin wachsen wird. Dies begründen sie sowohl mit Chinas starker und innovativer Wirtschaft als auch mit der steigenden Nachfrage in Schwellenländern.


Arbeiter eines grenzüberschreitenden E-Commerce-Unternehmens verkaufen in Ganzhou in der Provinz Jiangxi per Livestreaming Möbel. [Foto/XINHUA]


Angetrieben von neuen Geschäftsformen wie Warenlagern im Ausland, technologischen Fortschritten und einer wachsenden Nachfrage nach sogenannten „Stay-at-home“-Produkten (z.B. Lieferservices oder Streaming-Plattformen) werde der grenzüberschreitende E-Commerce-Sektor in China seine Wachstumsdynamik im Laufe des Jahres trotz verschiedener Herausforderungen beibehalten, prognostizieren Experten und Wirtschaftsführer. Zudem würden Chinas starke Industrie und das robuste Lieferkettennetz eine solide Grundlage für das Wachstum des Sektors bilden.

 

Die jüngsten Daten der Allgemeinen Zollbehörde (GAC) zeigen, dass Chinas grenzüberschreitende E-Commerce-Importe und -Exporte im Jahr 2021 insgesamt 1,98 Billionen Yuan (316 Milliarden US-Dollar) betrugen, was einem Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Exporte beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 1,44 Billionen Yuan - ein Anstieg von 24,5 Prozent.

 

Wang Xin, geschäftsführende Vorsitzende der „Shenzhen Cross-Border E-Commerce Association“, sagte, dass Chinas zunehmend verbesserte Infrastruktur für den grenzüberschreitenden E-Commerce –zum Beispiel Warenlager im Ausland, die China-Europa-Güterzüge oder die Anwendung digitaler Lösungen im Handel - chinesische Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen dazu ermutigt habe, sich ebenfalls im Außenhandel zu betätigen. Im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften hätten Chinas vollständige Industriesektoren, die stabile Lieferkette und die relativ günstigen Preise eine solide Grundlage für chinesische Hersteller geschaffen, um das Potenzial des grenzüberschreitenden elektronischen Handels trotz der Unsicherheiten durch die COVID-19-Pandemie zu nutzen, so Wang.

 

Sie prognostizierte auch, dass die steigende Nachfrage nach grenzüberschreitendem E-Commerce in den Schwellenländern den chinesischen Händlern einen weiteren Wachstumsimpuls verleihen werde, während die Märkte für grenzüberschreitenden E-Commerce in den Industrieländern bereits saturiert seien und keine Anzeichen für ein schnelles Wachstum aufweisen würden.

 

Die Logistik werde jedoch weiterhin das größte Hindernis für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel darstellen, da die globale Lieferkette unter dem beispiellosen Druck der Pandemie schwer gelitten habe, was unter anderem zu Produktknappheit, mangelnder Effizienz und Lieferunterbrechungen geführt habe, so Wang. 


Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen müssten ebenfalls eine digitale Denkweise annehmen und ihre Kapazitäten erhöhen, um widerstandsfähig zu bleiben und ein besseres Wachstum anzustreben. Es gebe immer noch nicht genügend Schulungen für Anbieter und auch nicht genügend Mittel, um ihre Digitalisierungspläne zu unterstützen, bemängelte sie. Wang riet chinesischen Unternehmen außerdem, sich besser mit ausländischen Vorschriften vertraut zu machen, insbesondere im Bereich des Schutzes des geistigen Eigentums.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Grenzüberschreitender E-Commerce,COVID-19,Geschäftsformen,geistiges Eigentum