China verurteilt Einmischung Japans und der USA in innere Angelegenheiten

24.01.2022

Beijing hat am Samstag heftige Kritik an Japan und den Vereinigten Staaten geübt, weil die beiden Verbündeten sich unüberhörbar in die inneren Angelegenheiten und Kerninteressen Chinas eingemischt und damit eindeutig den Bogen überspannten haben.


(Foto von VCG)


„Die Video-Konferenz zwischen den Spitzenpolitikern Japans und den USA behandelte in bösartiger Weise Themen mit Chinabezug, unternahm haltlose Attacken gegen China, mischte sich in innere Angelegenheiten Chinas ein und verletzte in ernsthafter Weise internationales Recht und die grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen,“ sagte die chinesische Botschaft in Japan in einer Stellungnahme. „Wir drücken unsere starke Unzufriedenheit über diesen Vorgang aus und legen scharfen Protest ein.“


Die Stellungnahme erfolgte einen Tag nachdem US-Präsident Joe Biden und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida ihr erstes eingehendes Gespräch seit Kishidas Amtsantritt im Oktober vergangenen Jahres führten.


China und mit China in Zusammenhang stehende Fragen waren das beherrschende Thema ihrer 80-minütigen Unterredung, in der sie darin übereinkamen, die Zusammenarbeit bei drängenden wirtschafts- und sicherheitspolitschen Fragen auszubauen. Zu den Fragen zählen unter anderem Chinas wachsende Stärke, die Bedrohung durch Raketen Nordkoreas und Russlands Absichten in der Ukraine.


Nach dem Gespräch sagte Kishida gegenüber Journalisten: „Präsident Biden und ich kamen darin überein, uns für den Fortschritt in der Zusammenarbeit zwischen ähnlich gesinnten Ländern einzusetzen, um einen freien und offenen indo-pazifischen Raum zu verwirklichen.“


Diese diplomatische Strategie wird häufig ins Feld geführt, um Chinas Bemühungen um den Aufbau „einer Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft“ mit Blick auf die Länder, die direkt in der Region vertreten sind, zu konterkarieren.


„Wir sind darin übereingekommen, eng bei Fragen mit Bezug auf China zusammenzuarbeiten, darunter Fragen, die das Ost- und Südchinesische Meer, Hongkong und Xinjiang betreffen. Große Aufmerksamkeit widmeten wir auch dem Problem der nordkoreanischen Raketen- und Atomaufrüstung,“ so Kishida.


Im Gespräch bekräftigte Biden, dass sich die Bündnisverpflichtungen der USA auch auf die Diaoyu-Inseln im Ostchinesischen Meer erstreckten, während eine Stellungnahme des Weißen Hauses davon sprach, dass die beiden Länder dazu entschlossen seien, sich den chinesischen Versuchen, den Status Quo im Ost- und Südchinesischen Meer zu verändern, „entschieden zu widersetzen“.


Die chinesische Auslandsvertretung in Tokio bezeichnete die japanisch-amerikanische Allianz als „Produkt des Kalten Krieges“. Bilaterale Beziehungen „sollten sich nicht gegen Dritte richten oder deren Interessen schädigen, oder fortwährend Bezug auf China nehmen.“


„Japan und die USA halten an einer Mentalität des Kalten Krieges fest, fördern die Blockbildung, provozieren Konflikte zwischen Blöcken und sähen Zwietracht, was nur Schaden für sie selbst und andere stiftet,“ heißt es in der Stellungnahme der Botschaft. „Die internationale Gemeinschaft kann deutlich sehen, wer im Namen von Regeln hegemonistische Eingriffe betreibt und mit dem Sanktionsknüppel droht, um andere unter Druck zu setzen.“

„Wir rufen Japan und die USA dazu auf, der Tendenz der Zeit zu folgen, den engstirnigen Kurs einer Politik der Nullsummenspiele zu verlassen, damit aufzuhören, sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen und darauf zu verzichten Ideologie als Mittel zur Bildung politischer Blöcke zu nutzen.“


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Einmischung,Biden