Hainans Wandel: von der Touristeninsel zum Freihandelshafen

Quelle: german.china.org.cn
26.05.2022
 

Die Luftaufnahme zeigt die Landschaft von Haikou in der südchinesischen Provinz Hainan. (Foto vom 5. September 2021, Guo Cheng/Xinhua)

 

In den letzten zehn Jahren haben sich in Chinas tropischer Inselprovinz Hainan große Veränderungen vollzogen, die nun schließlich zum Aufbau des größten Freihandelshafen des Landes führen. Dieser Wandel hat einen starken Eindruck bei den Bewohnern von Hainan hinterlassen, auch bei den Italienern, die sich auf der Insel niedergelassen haben.

 

Stefano Fedi aus Florenz zum Beispiel gründete sein Modeberatungsunternehmen in Haikou, der Hauptstadt von Hainan, im Jahr 2018 - in dem Jahr also, in dem Hainan eine Pilot-Freihandelszone wurde und mit dem Bau eines Freihandelshafens begann.


Stefanos tiefe Verbundenheit mit Hainan reicht aber eigentlich schon viele Jahre zurück. Im Jahr 2006 war er mit seiner Familie auf einer Geschäftsreise in China und machte dort Urlaub.


Seiner Meinung nach hat Haikou in den letzten fünf oder sechs Jahren große Fortschritte gemacht, was die Infrastruktur, neue Einkaufszentren, Unterhaltungsmöglichkeiten und Restaurants betrifft.


Was den Bau des Freihandelshafens angeht, so sieht Stefano darin eine große Chance für ausländische Unternehmen.


Er sagte, Hongkong habe ausländischen Unternehmen den Zugang zum chinesischen Markt erleichtert, und heute spiele Hainan dank des Baus des Freihandelshafens die gleiche Rolle.


Nicola Zanella aus Ravenna, Italien, lebt bereits seit etwa 12 Jahren in Hainan. Er surft seit seinem 13. Lebensjahr und übt den Sport nun schon seit mehr als 40 Jahren aus. Heute ist er der Cheftrainer des nationalen Surfteams von Zhejiang.


Vor etwa 12 Jahren gab es nur sehr wenige Surfer auf der Insel, heute seien es Tausende, sagte Nicola und fügte hinzu, dass sich der Sport von einer kleinen Aktivität, die von einer sehr engen Gruppe von Freunden ausgeübt wurde, zu einer kommerziellen Aktivität mit Hunderten von Surfschulen, nationalen und regionalen Teams, Surfclubs und Wettbewerben entwickelt habe.


Seiner Ansicht nach wird der Bau des Freihandelshafens nicht nur mehr Touristen anlocken, sondern auch mehr Unternehmer, die sich in Hainan niederlassen wollen. „Er wird mit Sicherheit der Wirtschaft der Insel Hainan und dem ganzen Land zugutekommen", sagte er.


Daniele Vacca, der Besitzer und Chefkoch eines italienischen Restaurants an der Sanya-Bucht in Sanya, hat sich auf der Insel seinen Traum erfüllt.


Der aus dem italienischen Sardinien stammende Daniele war früher Küchenchef in einem Fünf-Sterne-Hotel und hatte schon in vielen verschiedenen Ländern gearbeitet, darunter Großbritannien, Thailand und Katar. Er schätzte die Möglichkeit, neue Kulturen, neue Sprachen und neue Menschen kennenzulernen.


Als er 2015 von Doha nach Sanya kam, verliebte er sich sofort in diese tropische Küstenstadt und verließ sie nie wieder - auch weil er hier seine chinesische Frau Tessa fand.


Im Jahr 2018 beschlossen Daniele und Tessa, ein Restaurant mit dem Namen „Cucina“ zu eröffnen, was auf Italienisch „Küche" bedeutet.


 „Es war immer mein Traum, als Küchenchef ein eigenes Restaurant zu haben", sagt Daniele. „Ich liebe Sanya, und es ist ein Ort voller Möglichkeiten".


Seiner Meinung nach ist Sanya ein Top-Touristenziel in China, und zudem ist Hainan ein Freihandelshafen, was mehr Möglichkeiten für Menschen bedeutet, die auf die Insel kommen.


Daniele, der seit mehr als sechs Jahren in Sanya lebt, hat die Entwicklung der Stadt miterlebt, in der fast täglich neue Gebäude und Parks entstehen. „Die Umwelt ist besser geworden, und die Regierung hat viel investiert, nicht nur in die normale Infrastruktur, sondern auch in Dienstleistungen für die Bürger", berichtete er.


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Schlagworte: China,Hainan,Veränderungen,Freihandelshafen

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