HSBC-Chef: Chinesische Wirtschaft zeigt Widerstandsfähigkeit und langfristiges Wachstumspotenzial

02.06.2022

Das am 13. Oktober 2021 aufgenommene Luftbild zeigt das Containerschiff Libra der China Ocean Shipping Company (COSCO) im Hafen Yangshan von Shanghai. (Foto von Fang Zhe/ Xinhua)


Trotz einiger kurzfristiger Marktschwankungen hat die chinesische Wirtschaft ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt und bietet ausländischen Investoren weiterhin ein langfristiges Wachstumspotenzial und attraktive Möglichkeiten, so der Chef der HSBC.


„Wir bauen unser Geschäft in China weiter aus, um das Modell des dualen Kreislaufs sowohl zu unterstützen als auch dazu beizutragen“, sagte Noel Quinn, Geschäftsführer der HSBC-Gruppe, kürzlich in einem schriftlichen Interview mit Xinhua.


Zwischen 2020 und 2025 werde HSBC, eines der weltweit führenden Finanzinstitute, mehr als drei Milliarden Yuan (420 Mio. Euro) in China investieren, so Quinn.


„All diese Schritte zeigen, dass das Engagement von HSBC zur Unterstützung des anhaltenden Wirtschaftswachstums und der Internationalisierung Chinas so stark wie eh und je ist – und weiter zunimmt“, erklärte Quinn.


Das chinesische Bruttoinlandsprodukt sei im ersten Quartal um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, was „ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft“ sei, sagte Quinn und fügte hinzu, dass China trotz Herausforderungen wie der Pandemie im ersten Teil des Jahres „Investitionen, Produktivität und Konsum gesteigert“ habe.


„Wir schätzen es, dass Beijing Maßnahmen ergreift, um die Auswirkungen der Pandemie auszugleichen, indem es die Steuern erheblich senkt und die steuerliche Unterstützung für Privatpersonen und Unternehmen aufstockt“, betonte Quinn.


Die Aufrechterhaltung der Versorgungsketten und die Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen würden China helfen, sobald das Wachstum wieder anziehe. Zudem verfüge die chinesische Regierung noch über viele Möglichkeiten zur Stimulierung der Wirtschaft, falls dies erforderlich werde, sagte Quinn. Er erwarte, dass China bald von einer starken wirtschaftlichen Erholung profitieren werde, fügte der HSBC-Chef hinzu.


In Bezug auf Chinas jüngste Politik und Maßnahmen in Bereichen wie Öffnung, Innovation und grüne Transformation sagte Quinn, China habe sich über viele Jahre hinweg verpflichtet, sein Finanzsystem zu öffnen und eine nachhaltige und innovative Wirtschaft zu entwickeln.


„Wir begrüßen die Maßnahmen zur Förderung der Öffnung des Finanzsektors auf hohem Niveau. Sowohl die Zahl der ausländischen Investoren als auch das Volumen der ausländischen Investitionen in China sind dadurch gestiegen“, sagte er.


Quinn wies darauf hin, dass es einen beträchtlichen Spielraum für das Wachstum ausländischer Investitionen gebe, was China dabei helfen könnte, in der Wertschöpfungskette weiter aufzusteigen.


Quinn unterstrich die entscheidende Rolle, die höhere Auslandsinvestitionen für die Entwicklung sogenannter „grüner Finanzierungen“ spielen, die China dabei helfen werden, sein Ziel des Übergangs zur Kohlenstoffneutralität bis 2060 zu erreichen.


„Die Tiefe der chinesischen Kapitalmärkte bedeutet, dass das Land ein echtes Potenzial hat, eine globale Führungsrolle zu übernehmen. Die Pionierarbeit, die China beim Aufbau eines Marktes für Kohlenstoff-Termingeschäfte geleistet hat, unterstreicht die entscheidende Rolle, die der Finanzsektor beim Übergang zur CO2-Neutralität spielen muss“, sagte Quinn.


Was die derzeitige Volatilität auf den globalen Finanzmärkten angeht, so sagte Quinn, dass sie durch die Unsicherheit, die durch die Pandemie, die Inflation und die Sorgen um das globale Wachstum entstanden sei, angeheizt werde.


„Chinas historische Berechenbarkeit in dieser Hinsicht hat über viele Jahre hinweg das Vertrauen ausländischer Investoren gestärkt“, sagte der Banker. „Wir gehen fest davon aus, dass sich China mit Vollgas erholen wird und letztlich die stabile Wirtschaft bleibt, die sich als so attraktiv für ausländische Investoren erwiesen hat.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Interview,HSBC-Chef,Chinesische Wirtschaft