Shopping-Fest: Massive Unterstützung für den Konsumsektor in China

07.06.2022

Ein Model stellt während eines Livestreamings Kleidung vor.


Chinas wochenlanges Online-Einkaufsfest zur Jahresmitte („6.18“ steht für den 18. Juni) hat dank der Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit und wachstumsfördernder politischer Anreize einen stabilen Start hingelegt, was nach Ansicht von Analysten den Konsum ankurbeln könne, wenn die Auswirkungen von COVID-19 nachlassen.


Das alljährliche Shopping-Fest mit Werbekampagnen auf mehreren E-Commerce-Plattformen hat bereits am 1. Juni begonnen. Viele Online-Händler berichteten, dass die Verkäufe schon in den ersten Stunden anzogen, vor allem bei hochwertigen, teuren Artikeln.


So übertrafen in den ersten vier Stunden der JD.com-Kampagne die Verkäufe von Gaming-Fernsehern die des gesamten letzten Juni, während sich die Verkäufe von Smartphones mit einem Preis von über 4.000 Yuan (596 US-Dollar) von sechs Marken im Vergleich zum Vorjahr sogar verdreifachten.


Das enorme Wachstum wird durch die Erholung des Einzelhandelssektors gestützt, da China die Umsetzung von Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft beschleunigt. Die Branchenindikatoren für Lagerhaltung, Logistik und E-Commerce-Logistik haben sich im Mai gegenüber dem Vormonat verbessert und deuten gleichzeitig positive Erwartungen für eine weitere Expansion an.


Verlockende Preise und großzügige Werbegeschenke auf E-Commerce-Plattformen haben die Kauflust der Kunden zudem ebenfalls angeheizt. JD.com und Pinduoduo haben mit Städten wie Beijing, Shenzhen und Shanghai zusammengearbeitet, um Gutscheine auszugeben, die die Kunden zusätzlich zu den bereits reduzierten Preisen nutzen können.


Mit Hilfe dieser Anreize werde das diesjährige große Online-Einkaufsereignis als starker Motor für den Konsum dienen, der durch das Aufflackern von COVID-19 deutlich gedämpft wurde, prognostizierte Li Mingtao, ein Analyst des China International Electronic Commerce Center.


Online-Verkaufsplattformen nehmen einen immer größeren Anteil am chinesischen Konsumgütermarkt ein: In den ersten vier Monaten dieses Jahres stiegen die Online-Verkäufe von physischen Waren um 5,2 Prozent, wobei ihr Anteil am Einzelhandelsumsatz auf 23,8 Prozent stieg.


Zhao Ping, Vizepräsident der Academy of China Council for the Promotion of International Trade, wies darauf hin, dass kleine Unternehmen – also ein Großteil der Verkäufer auf E-Commerce-Plattformen - die Hauptzielgruppe der unterstützenden Maßnahmen seien. Diese Plattformen könnten durch ihr Angebot digitaler Lösungen dazu beitragen, diese kleinen Geschäfte von Beschränkungen in den Bereichen Finanzierung, Technologie, Marketing und Humanressourcen zu befreien.


China werde die integrierte Entwicklung des Online- und Offline-Einkaufs in der Zukunft weiter vorantreiben und neue Konsumtrends wie Individualisierung und Erlebniseinkauf fördern, kündigte Vize-Handelsminister Sheng Qiuping außerdem an. Das Land hat schon jetzt eine Reihe detaillierter Maßnahmen ergriffen, um sein Konsumpotenzial weiter auszuschöpfen und kurzfristige Engpässe zu beseitigen, darunter die Lockerung von Beschränkungen beim Autokauf und die Ausgabe von Einkaufsgutscheinen in Milliardenhöhe.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Shopping-Fest,Unterstützung,Konsumsektor,China