Immer mehr Chinesen bilden sich mit MOOCs fort

07.06.2022

In einem Weißbuch namens „Junge Chinesen im neuen Zeitalter“, das vor kurzem vom chinesischen Staatsrat veröffentlicht wurde, heißt es, die Begeisterung der jungen Chinesen für das Erlernen beruflicher Fertigkeiten habe in einem noch nie dagewesenen Maße zugenommen. Es scheine eine gemeinsame Wahl von immer mehr jungen Chinesen zu sein, sich nach der Arbeit weiter fortzubilden.

Wang Ning wohnt im Bezirk Tongzhou im Osten von Beijing und arbeitet im Süden der Stadt. Er pendelt täglich fast drei Stunden zwischen seinem Zuhause und seiner Arbeit. Diese Zeit nutzt er schon seit langem für den Besuch von MOOCs, also Massive Open Online Course oder auf Deutsch riesiger offener Onlinekurs. Die abonnierten Onlinekurse in der U-Bahn durchzuarbeiten, ist für Wang schon zu einer Gewohnheit geworden. „Vor kurzem habe ich mit dem Kurs ‚Einführung in ‚Die Chroniken der Drei Reiche‘‘ begonnen, der von einem Lehrer der Fudan-Universität unterrichtet wird, weil ich mich schon immer für die Geschichte jener Zeit interessiert habe. Die Methoden, die der Lehrer dabei benutzt, können mir auch später beim Lesen anderer Geschichtsbücher helfen“, erklärt Wang, der auch viele Kollegen hat, die sich bei MOOCs eingeschrieben haben.

Durch die Entwicklung und Popularität von Internettechnologien sind die seit 2013 in China populär gewordenen MOOC-Kurse eine wichtige Plattform zum Wissenserwerb vieler junger Menschen. Angaben des chinesischen Bildungsministeriums zufolge gab es Ende Februar 2022 in China mehr als 52.500 MOOCs mit 370 Millionen registrierten Nutzern - das größte Angebot dieser Art weltweit.

Der stellvertretende chinesische Bildungsminister Zhong Denghua brachte einst die hohen Erwartungen Chinas an die MOOCs zum Ausdruck: „Die Universitäten sollten nicht nur darauf achten, hochprofessionelle MOOCs zu entwickeln, sondern auch populärwissenschaftliche, wissensbasierte und dienstleistungsorientierte Kurse, die der Nachfrage der Gesellschaft entsprechen. So können die Universitäten einen Beitrag zum lebenslangen Lernen für alle leisten.“ Um das Beste aus den MOOCs zu machen, müssten bei der Gestaltung der Online-Kurse die Lernenden in den Mittelpunkt gestellt werden und es müssten Lehr- und Managementmodelle genutzt werden, um personalisierte, diversifizierte und qualitativ hochwertige Bildungsdienstleistungen für Menschen mit verschiedenen Bildungsniveaus und -typen anzubieten sowie aktives Lernen, die Freisetzung des Potenzials und die allseitige Entwicklung der Lernenden zu fördern, so Zhong.

Dank der schnellen Entwicklung von MOOC-Plattformen in den vergangenen Jahren schreitet auch die Digitalisierung im chinesischen Hochschulwesen kontinuierlich voran und viele junge Menschen, die wie Wang Ning an das Online-Lernen gewöhnt sind, haben nun Zugang zu umfangreicheren Lernressourcen.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Chinesen,MOOC,Weißbuch