Jüngster COVID-19-Ausbruch in Beijing

Experten: „Schwieriger einzudämmen" als der Ausbruch auf dem Xinfadi-Markt

13.06.2022

Nur wenige Tage nach der Ankündigung einer vorsichtigen Wiedereröffnung öffentlicher Einrichtungen ist Beijing erneut von einem COVID-19-Ausbruch getroffen worden. In einer Bar in einem der belebtesten Ausgehviertel im Zentrum der Stadt kam es zu einem großen Infektionscluster, dessen Ausmaß und Schweregrad alle bisherigen Ausbrüche übertrifft und innerhalb von vier Tagen zu 166 Infektionen führte.


(Foto von VCG)


Die Vorbeugung und Kontrolle dieses Ausbruchs sei sogar schwieriger als die vorherige Ausbruchswelle auf dem Xinfadi-Markt im Juni 2020, sagte der Sprecher der Beijinger Stadtregierung, Xu Hejian, auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Beijings Experten für Epidemieprävention warnten sogar davor, dass das Virus auf weitere Städte übergreifen könnte.


Chinas Hauptstadt meldete am Sonntag um 15 Uhr 33 Neuinfektionen, darunter zwei auf Gemeindeebene, und 13 asymptomatische Infektionen. Damit sei die Gesamtzahl der Infektionen bei dem jüngsten Ausbruch auf 1.997 gestiegen, seit der erste Fall am 22. April entdeckt wurde, teilten die Gesundheitsbehörden der Stadt am Sonntag mit.


Innerhalb von vier Tagen wurden 166 Infektionsfälle im Zusammenhang mit der Bar namens „Heaven Supermarkt“ gemeldet, einem Lokal für nächtliche Trinkgelage in der Nähe von Beijings Vergnügungs- und Einkaufsviertel Sanlitun. Die Fälle haben sich mittlerweile in 14 der 16 Hauptstadtbezirke ausgebreitet. Diese Welle sei in Bezug auf Prävention und Kontrolle schwieriger als der Ausbruch auf dem Xinfadi-Markt im Jahr 2020, so die Behörde.

Bei dem Ausbruch von Juni bis August 2020 auf dem Xinfadi-Großmarkt, einem der größten Ausbrüche in der Hauptstadt seit Beginn der Pandemie, waren mehr als 300 Menschen infiziert worden.


Experten in Beijing stimmten dieser ernsten Einschätzung dieses Ausbruchs zu und wiesen darauf hin, dass die Gefahr bestehe, dass sich das Virus auf weitere Städte ausbreitet, obwohl Beijing gute Arbeit geleistet habe, um schnell auf das Virus zu reagieren.


„Die Omikron-Variante, die den jüngsten Virusausbruch in Beijing ausgelöst hat, ist viel schwieriger zu erkennen und hat eine viel schnellere Übertragungsgeschwindigkeit als die vorherrschenden Varianten im Jahr 2020", erklärte Wang Guangfa, ein in der Hauptstadt ansässiger Experte für Atemwegerkrankungen, gegenüber der Global Times am Sonntag die schnelle Übertragung. Er wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass infizierte Patienten Symptome entwickeln, geringer sei, da mittlerweile mehr Menschen in Beijing geimpft worden seien. „Daher ist es jetzt schwieriger, Infektionen zu erkennen, was zu möglichen versteckten Übertragungen führt.“

Wang machte klar, dass Beijing diesmal sehr schnell und gründlich reagiert habe, um enge Kontaktpersonen und Personen, die dem Virus ausgesetzt waren, zu identifizieren.


„Da Beijing eine sehr große Stadt ist, in der sich viele Menschen bewegen, ist ein Übergreifen der Epidemie auf andere Städte, insbesondere auf Nachbarstädte, unvermeidlich", warnte Wang. „Aber das ist nicht sehr besorgniserregend, weil die Stadt über Erfahrung verfügt und schnell reagieren kann.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,Beijing,Bar