Schwere Regenfälle lassen Flüsse anschwellen und erzwingen Evakuierungen

23.06.2022

Eine Luftaufnahme vom 20. Juni 2022 zeigt überflutete Gebiete im Landkreis Wuyuan in der ostchinesischen Provinz Jiangxi. (Foto von Wang Guohong/Xinhua)


Anhaltende starke Regenfälle haben in den letzten Tagen Teile Chinas heimgesucht, Flüsse anschwellen lassen, Erdrutsche ausgelöst und zu Evakuierungen von zahlreichen Anwohnern geführt.


Das Hauptquartier für Hochwasserschutz und Dürrebekämpfung der ostchinesischen Provinz Jiangxi hat am Montagabend die Notfallstufe II für Überschwemmungen ausgerufen, da rund 485.000 Einwohner von den anhaltenden Regenfällen betroffen waren.


Von Samstag bis Montag um 15:00 Uhr hatten schwere Regenfälle und Überschwemmungen 55 Landkreise in Jiangxi heimgesucht, wobei 43.300 Hektar Anbaufläche betroffen waren. Die direkten wirtschaftlichen Verluste infolge Überschwemmungen beliefen sich auf 470 Millionen Yuan (etwa 70,3 Millionen US-Dollar), so das Hauptquartier.


Anhaltende schwere Regenfälle haben Flüsse und Seen in Jiangxi anschwellen lassen, wobei der Wasserstand vom Poyang-See, Chinas größtem Süßwassersee, am Dienstag die Warnstufe überschritten hat.


Der Wasserstand an der wichtigsten hydrologischen Station des Sees, Xingzi, wurde gegen 15 Uhr um 0,05 Meter höher als die Warnstufe von 19 Metern gemessen. Es wird erwartet, dass er in den kommenden Tagen weiter steigen wird.


Auch die Nachbarprovinz Hunan wurde seit Freitag von den anhaltenden Regenfällen heimgesucht. Bis Dienstagmorgen um 8 Uhr waren in Hunan 250.473 Menschen von den Unwettern betroffen, so das Hauptquartier für Hochwasserschutz und Dürrebekämpfung der Provinz.


Starke Niederschläge führten zum Einsturz von 94 Häusern, zwangen 51.143 Einwohner zur Evakuierung und beschädigten mehr als 21.607 Hektar Anbaufläche der Provinz.


In der südchinesischen Provinz Guangdong haben die Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Rund 479.600 Menschen in Städten wie Shaoguan, Heyuan und Meizhou waren nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde der Provinz von den Regenfällen betroffen.


Die direkten wirtschaftlichen Verluste werden bisher auf über 1,7 Milliarden Yuan geschätzt.


Die Stadt Shaoguan in Guangdong, in der die durchschnittlichen Niederschläge seit Ende Mai alle bisherigen Rekorde in diesem Zeitraum übertroffen haben, hat am Dienstagmorgen die Warnung für Überschwemmungen auf die höchste Stufe erhöht. Die Anwohner an den Flussufern wurden aufgefordert, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.


Die kürzlichen heftigen Regenfälle in den südlichen Regionen des Landes werden ab Mittwoch nachlassen. Der Hauptregengürtel wird sich nach Norden verlagern, und es wird erwartet, dass Teile der Inneren Mongolei, Jilin und Liaoning in Nordchina von den Regenfällen betroffen sein werden, so das Nationale Meteorologische Zentrum.


Experten haben jedoch vor den gefährlichen Auswirkungen von Überschwemmungen in kleinen und mittelgroßen Flüssen, Überschwemmungen in Städten und auf dem Land sowie Erdrutschen in Bergregionen gewarnt und der Bevölkerung geraten, sich von den für Wetterkatastrophen anfälligen Regionen fernzuhalten.

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Quelle: People.cn

Schlagworte: Regenfälle,Flüsse,Evakuierungen