Ausländischer Hackerangriff auf Universität in Xi‘an

24.06.2022

Mit einem Angriff auf die Polytechnical University in Xi’an haben Hacker versucht, an Benutzerdaten von Universitätsangehörigen zu kommen. Der Angriff war kein Einzelfall. Immer wieder werden in China Hackerangriffe aus dem Ausland registriert.

 

Das E-Mail-System einer Universität in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi wurde kürzlich von einer ausländischen Hackergruppe angegriffen. Laut einer Erklärung ging eine entsprechende Meldung der Universität am 12. April bei einer Polizeistation des Beilin-Büro für Öffentliche Sicherheit in Xi'an ein. Bei dem Angriff wurde versucht, Lehrkräfte und Studenten dazu zu verleiten, auf Links in Phishing-E-Mails mit Trojaner-Programmen zu klicken, in denen es um wissenschaftliche Evaluierung, die Verteidigung von Abschlussarbeiten und Informationen über Auslandsreisen ging, um so an ihre E-Mail-Login-Daten zu gelangen.


Es wurden Beweise gesichert und das Büro für öffentliche Sicherheit hat ein Verfahren gemäß Artikel 285 des Strafgesetzes eingeleitet. Die erste technische Bewertung ergab, dass der Angriff von Hackern aus dem Ausland gestartet wurde. Aus dem Bericht ging nicht hervor, aus welchem Land die Hacker aktiv wurden.


Die in Xi'an ansässige Northwestern Polytechnical University ist bekannt für ihre Studien und Forschungen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Navigation, die vom Chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie finanziert werden. Der US-Regierung ist die Hochschule seit langem ein Dorn im Auge und hat sie auf eine schwarze Sanktionsliste gesetzt. Der Angriff hat zwar bisher nicht zum Abfluss von Schlüsseldaten geführt, stellt aber dennoch ein großes Risiko dar, so die Universität.


Qin An, Leiter des Institute of China Cyberspace Strategy, sagte der Global Times am Donnerstag, die erfolgreiche Abwehr von Cyberangriffen durch die Hochschule zeige das wachsende Bewusstsein für Cybersicherheit und die Fähigkeit des Landes, Maßnahmen gegen Angriffe ausländischer Cyber-Attacke zu ergreifen, die China seit Jahren gezielt ins Visier nehmen.


Der Angriff sei kein zufälliges Ereignis gewesen, sondern nur die Spitze des Eisbergs von weitreichenden Angriffen gegen China, die in ihren Methoden zunehmend komplexer und gezielter werden, insbesondere in vielen Bereichen, die die nationale Sicherheit betreffen, erklärte Qin.


Im Laufe der Jahre war China immer wieder Opfer von großangelegten Cyberangriffen. Daten von Sicherheitsunternehmen belegen im Detail mehr als 2.700 fortgeschrittene Cyberangriffe von mindestens 40 ausländischen Spitzen-Hackerorganisationen gegen China in den letzten Jahren, die sich gegen Industrien, Regierungen, Hochschulen und medizinische Einrichtungen richteten.


Aus einem Bericht des National Computer Virus Emergency Response Center geht hervor, dass China ein Spionagetool der US-amerikanischen NSA erbeutet hat, das in der Lage ist, sich in den Computer eines Opfers einzuschleichen, um auf sensible Informationen zuzugreifen, und das weltweit Internet-Geräte kontrolliert und große Mengen von Nutzerdaten gestohlen hat.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hackerangriff,Universität,Xi‘an