​Umfrage: Wachstumserwartungen der chinesischen Unternehmen sind gestiegen

01.07.2022

Aus einem neuen Bericht über den chinesischen Außenhandel im zweiten Quartal ergibt sich ein sehr positives Gesamtbild. Der Großteil der befragten Unternehmen berichtet von einer verbesserten Geschäftslage und blickt daher mit Zuversicht in die Zukunft.


Sprecher des Chinesischen Rats zur Förderung des Internationalen Handels (CCPIT), Feng Yaoxiang, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. 


Am 29. Juni gab der Sprecher des Chinesischen Rats zur Förderung des Internationalen Handels (CCPIT), Feng Yaoxiang, auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der Rat ab diesem Jahr vierteljährliche Untersuchungen zur Außenhandelssituation durchführe. Durch Fragebögen, persönliche Befragungen sowie Datenanalysen sei die aktuelle Situation ermittelt worden, die dann zusammen mit den Handlungsempfehlungen an die Politik in den „Forschungsbericht über Chinas Außenhandelssituation im zweiten Quartal 2022" abgebildet wurde.

Aus dem Forschungsbericht gehe hervor, dass sich im zweiten Quartal dieses Jahres mit der allgemeinen Verbesserung der inländischen Seuchenprävention und -bekämpfung und den allmählich eintretenden Auswirkungen der politischen Maßnahmen zur Stabilisierung des Wachstums positive Veränderungen im Außenhandel ergeben hätten.

 

Erstens habe sich die Geschäftslage der Außenhandelsunternehmen deutlich verbessert. So lasse die Wachstumsdynamik des Außenhandelsvolumens der Unternehmen mittlerweile eine Erholung erkennen. Für die meisten Branchen haben sich die Gewinne aus dem Export im Vergleich zum ersten Quartal erhöht. Das Handelsvolumen von 25,43 Prozent der Unternehmen habe sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht, bei 19,98 Prozent ist dies für den Gewinn der Fall. Vor allem bei Unternehmen mit hoher Wertschöpfung haben sich die Exportgewinne deutlich erhöht. So verzeichneten Unternehmen in den Bereichen Eisenmetalle, Spezialausrüstungsherstellung, Pelzprodukte und Schuhe, Automobile und Bergbau allesamt eine solide außenwirtschaftliche Wachstumsdynamik. Hersteller von Spezialausrüstung, Kraftfahrzeugen, Computerkommunikationsmitteln und anderen elektronischen Geräten sowie Unternehmen in der Pharma-Industrie erzielten sogar höhere Gewinne als im ersten Quartal. 22,65 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sich die Zahl der Auftragseingänge gegenüber den ersten drei Monaten erhöht habe. Bei 30,43 Prozent sei die Zahl stabil geblieben. Zur gleichen Zeit berichteten die Unternehmen, dass ihre Aufträge aus einer größeren Vielzahl an Ländern eingegangen seien. Vor allem aus Ländern und Regionen aus dem Nahen Osten, Afrika sowie aus Japan und Südkorea wurde ein deutliches Plus verzeichnet. Dies deutet darauf hin, dass neue Aufträge aus mehr diversifizierten Marktquellen kommen, wodurch die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des Außenhandels wächst.

 

Zweitens hat sich auch die Situation hinsichtlich der größten Herausforderungen, vor denen die Außenhandelsunternehmen stehen, verbessert. Vor allem die hohen Logistikkosten, die schwierige und teure Finanzierung und die Wechselkursschwankungen stellen große Herausforderungen dar – in allen Bereichen hat sich die Lage nun aber etwas entschärft. Auch die Beschäftigungslage hat sich grundsätzlich verbessert. 22,13 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Logistikkosten im Vergleich zum ersten Quartal gesunken seien. 15,05 Prozent der Unternehmen gaben außerdem an, dass ihre Kapitalkosten niedriger gewesen seien als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was einem Anstieg von 3,38 Prozentpunkten gegenüber dem ersten Quartal entspricht. Nur 15,63 Prozent der Unternehmen berichteten noch von großen Schwierigkeiten bei der Einstellung von Arbeitskräften - ein Rückgang von 3,87 Prozentpunkten gegenüber dem ersten Quartal.

 

Drittens zeichnet sich eindeutig ein positiver Trend bei den außenwirtschaftlichen Fundamentaldaten ab. Umfassende Dienstleistungen im Außenhandel, der grenzüberschreitende E-Commerce und andere neue Handelsformen und -modelle haben eine wichtige Rolle bei der Förderung der Exporte gespielt. Die Maßnahmen zur Stabilisierung des Außenhandels waren somit offensichtlich sehr effektiv, was von den Unternehmen sehr anerkannt wird, wie aus der Befragung hervorgeht. 55,97 Prozent der Unternehmen sind der Ansicht, dass die beschleunigten Nachlässe bei der Ausfuhrsteuer am hilfreichsten waren, um den Druck auf ihren Cashflow zu mindern, während 54,8 Prozent die beschleunigten Steuersenkungen und 48,21 Prozent die Entlastungen im Logistikbereich als die wirkungsvollsten Unterstützungsmaßnahmen einschätzten.

 

Viertens sind die Erwartungen der Außenhandelsunternehmen an das jährliche Wachstum gestiegen. Eine umfassende Analyse des inländischen und internationalen Produktionsindexes und der Erwartungen großer und mittelgroßer Außenhandelsunternehmen zeigt, dass das Vertrauen der Außenhandelsunternehmen in das Wachstum des jährlichen Handelsvolumens mittlerweile wiederhergestellt werden konnte. So rechnen 26,22 Prozent der befragten Unternehmen mit einem Wachstum ihres jährlichen Handelsvolumens, während 28,17 Prozent davon ausgehen, dass es zumindest unverändert bleiben wird. Die Erwartungen der Großunternehmen sind relativ stabil, die mittleren Unternehmen zeigen sich besonders optimistisch, und die Klein- und Kleinstunternehmen gewinnen ebenfalls allmählich an Zuversicht.

 

Der Forschungsbericht zeigt, dass Chinas Außenhandel auf einem starken Fundament steht. Die langfristigen positiven Grundlagen haben sich nicht geändert, vielmehr ist die Entwicklung des Außenhandels robust. Das große Potenzial und der große Spielraum werden zukünftig noch deutlicher werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Außenhandel,Unternehmen,Forschung