Die Abschaffung aller Zölle gegen China werde China, den USA und der ganzen Welt zugutekommen.

Dies sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag unter Hinweis auf ein Videotelefonat des stellvertretenden Ministerpräsidenten Liu He mit US-Finanzministerin Janet L. Yellen am gleichen Tag und fügte hinzu, beide Seiten hätten in diesem Videoanruf einen pragmatischen, offenen und konstruktiven Meinungsaustausch über die makroökonomische Lage und die globale Industrie- und Lieferkette geführt.

Zhao sagte auch, China habe in diesem Aufruf die Besorgnis über die Aufhebung der Zölle sowie die Sanktionen gegen China zum Ausdruck gebracht und eine faire Behandlung chinesischer Unternehmen gefordert. Beide Seiten einigten sich darauf, den Dialog und die Kommunikation fortzusetzen.

Auf der Pressekonferenz am Dienstag ging der Außenministeriumsprecher auch auf den Vorfall ein, bei dem Jayland Walker, ein afroamerikanischer Jugendlicher, von der Polizei in Ohio erschossen wurde. Zhao sagte, die Gewaltanwendung der US-Polizei gegen ethnische Minderheiten sei üblich. Die Existenz ernsthafter Rassendiskriminierung und schwerer Ungerechtigkeit in den USA spiegelte die Ungerechtigkeit wider, die die USA weltweit ausüben.

Als Reaktion auf einen vor kurzem vom American Enterprise Institute veröffentlichten Artikel über Taiwan wies Zhao Lijian darauf hin, dass der Artikel zwar in ein „akademisches“ Gewand gehüllt sei, aber eine echte Lüge darstelle.

Vor einigen Tagen hatte Michael Rubin, ein Wissenschaftler am American Enterprise Institute, in einem Artikel behauptet, dass die „Ein-China-Politik“ eine Lüge sei und Taiwan nicht zu China gehöre.

Dazu wies Zhao Lijian zudem darauf hin, dass der Inhalt des Artikels eindeutig dem historischen und rechtlichen Menschenverstand widerspreche. Der Artikel ziele darauf ab, das Ein-China-Prinzip auszuhöhlen. Dadurch wollten die USA gemeinsam mit antichinesischen Kräften China durch die Taiwan-Frage eindämmen.

Zhao Liqiang betonte, es gebe nur ein China auf der Welt und Taiwan sei seit jeher ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums. Eine Reihe völkerrechtlicher Dokumente, darunter die Kairoer Erklärung und die Potsdamer Proklamation, hätten die Souveränität Chinas über Taiwan klar und unmissverständlich bestätigt. Obwohl die beiden Seiten der Taiwan-Straße noch nicht vollständig wiedervereinigt sind, habe sich die Tatsache, dass das Festland und Taiwan zu ein und demselben China gehörten, nie geändert.