Trans-Himalaya

Geplante Bahnverbindung zwischen China und Nepal wird Konnektivität und Handel fördern

12.08.2022

Nachdem Außenminister Wang Yi bereits bei einem Treffen mit seinem nepalesischen Amtskollegen in Qingdao davon gesprochen hatte, bestätigte ein Außenamtssprecher nun noch einmal, dass China eine Machbarkeitsstudie für eine grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung mit Nepal durchführen werde. Eine solche Eisenbahn werde die Konnektivität und den Handel zwischen beiden Ländern enorm fördern.

 

Das chinesische Außenministerium bekräftigte am Donnerstag den Plan, Chinas Hilfsgelder für Nepal zu nutzen, um eine Machbarkeitsstudie für eine grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung zwischen China und dem südasiatischen Land zu unterstützen. Damit verbreitete das Ministerium Optimismus hinsichtlich einer verbesserten Konnektivität, die dem Binnenstaat im Himalaya einen großen wirtschaftlichen Aufschwung verleihen würde.

 

Die Verbindung würde Produkten aus Nepal den Zugang zu Chinas riesigem Markt ermöglichen und gleichzeitig die bilateralen Investitions- und Handelsströme erleichtern, so ein erfahrener Beobachter regionaler Angelegenheiten, der sich die grenzüberschreitende Eisenbahn als bedeutenden Teil eines China, Nepal und Indien umspannenden Schienennetzes vorstellt. Dies sei aber nur möglich, wenn die regionale Integration weiterhin gute Fortschritte mache.

 

Auf die Frage nach dem Plan für die grenzüberschreitende Eisenbahn verwies der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, bei einer regulären Pressekonferenz am Donnerstag auf ein Treffen zwischen dem chinesischen und dem nepalesischen Außenminister am Mittwoch und wiederholte eine diesbezügliche Ankündigung des Staatsrats und Außenministers Wang Yi. Während des Treffens mit dem nepalesischen Außenminister Narayan Khadka in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong hatte Wang angekündigt, dass China Hilfsgelder für Nepal einsetzen werde, um eine Machbarkeitsstudie für die grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung zwischen China und Nepal zu unterstützen. Noch in diesem Jahr sollen Experten nach Nepal entsendet werden, um die Untersuchungen durchzuführen. Die beiden Seiten vereinbarten außerdem den Bau des sogenannten „Trans-Himalaya Multi-Dimensional Connectivity Network", heißt es in einer Erklärung.

 

Der Bau der grenzüberschreitenden Eisenbahnlinie zwischen China und Nepal sei ein wichtiger Konsens zwischen der politischen Führung in beiden Ländern im Bereich der Konnektivität und stelle eine „aufrichtige Erwartung“ der beiden Völker dar, hatte auch der chinesische Botschafter in Nepal, Hou Yanqi, in einem Exklusivinterview mit der Global Times Anfang des Jahres gesagt. „Die Eisenbahnbehörden beider Länder haben sich mehrfach abgestimmt und miteinander kommuniziert, die Vormachbarkeitsstudie und andere Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen und dabei wichtige Fortschritte erzielt", sagte Hou. Der Botschafter verwies jedoch gleichzeitig auch auf technische Probleme und andere Herausforderungen, mit denen die Bahnverbindung, die den Himalaya überqueren muss, noch konfrontiert ist.

 

So gäbe es einen Abschnitt von weniger als 200 Kilometern mit einer Fallhöhe von über 1000 Metern. Das bedeute, dass zunächst noch viele technische Schwierigkeiten wie komplexe geologische Bedingungen und häufige Naturkatastrophen entlang der Strecke zu bewältigen seien.

 

Vorläufigen Berechnungen zufolge beträgt das Verhältnis von Brücken zu Tunneln auf der gesamten Strecke über 90 Prozent, und die Baukosten pro Kilometer belaufen sich auf etwa 200 Millionen Yuan (28,71 Millionen Euro). 


Es ist zu hoffen, dass „die nepalesische Seite die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft weiter verbessert, die politische Stabilität und Unterstützung verstärkt und die praktische Umsetzung großer Infrastrukturprojekte wie der grenzüberschreitenden Eisenbahn fördert, um den gemeinsamen Traum der beiden Völker möglichst schnell zu verwirklichen", so Hou.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Nepal,Bahnverbindung,Himalaya