Mitarbeiter an einer Elektronik-Produktionslinie in Foshan in der Provinz Guangdong.

Kleine und mittlere Unternehmen in China können derzeit bei der Wiederaufnahme ihrer Arbeit und Geschäftstätigkeit einen Aufwärtstrend verzeichnen. Dennoch sind weitere politische Maßnahmen erforderlich, damit mehr von ihnen ihren Betrieb mit voller Kapazität wieder aufnehmen können. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Chinesischen Verbands kleiner und mittlerer Unternehmen.

Angesichts zahlreicher Herausforderungen und Schwierigkeiten stünden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit unter besonders großem Druck, ihre Rentabilität und ihr Wachstum aufrechtzuerhalten. Ihre Situation verbessere sich aber, da die Auswirkungen wachstumsfördernder politischer Maßnahmen allmählich immer mehr Potenzial freisetzen würden, so die Experten, die gleichzeitig weitere politische Maßnahmen zur Förderung des KMU-Wachstums forderten.

Der Index für die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen für den Monat Juli, der auf einer Umfrage des Verbandes bei 3.000 KMU beruht, zeigt, dass rund 43,7 Prozent der befragten Unternehmen mit einer Auslastung von mehr als 75 Prozent arbeiteten, was 1,75 Prozentpunkte mehr waren als im Vormonat.

Der Anteil der Unternehmen, die unter 75 Prozent ihrer Kapazität arbeiteten, lag bei 47,75 Prozent und damit 2,6 Prozentpunkte niedriger als im Juni.

Der Gesamtindex für die Entwicklung der KMU ging jedoch leicht von 88,4 im Juni auf 88,3 im Juli zurück.

Ma Bin, die geschäftsführende stellvertretende Präsidentin des Verbandes, sagte, dass chinesische KMU derzeit mit mehr Druck und Schwierigkeiten konfrontiert seien, da die Auswirkungen des Wiederauflebens von COVID-19 im Inland anhielten und die schrumpfende Nachfrage, die Angebotsschocks und die sich abschwächenden Erwartungen verschärfen würden, während die Unsicherheiten auf den globalen Märkten aufgrund von Faktoren wie der Pandemie, geopolitischer Spannungen und der zunehmenden Besorgnis über eine Stagflation in der Weltwirtschaft ebenfalls zunähmen.

„Die Schwierigkeiten, mit denen jetzt vor allem kleine und kleinste Unternehmen konfrontiert sind, sind derzeit besonders offensichtlich“, sagte Ma. Sie fügte hinzu, dass zu den Hauptproblemen der KMU, insbesondere der kleinen und kleinsten Unternehmen, vor allem steigende Kosten, geringe Gewinne, Finanzierungsschwierigkeiten und Arbeitskräftemangel gehören würden.

Sie schlug vor, dass mehr Anstrengungen unternommen werden sollten, um die Aufwärtsdynamik der wirtschaftlichen Erholung zu konsolidieren.

Unter den Teilindizes der acht untersuchten Branchen verzeichneten Transport, Post sowie Groß-und Einzelhandel einen Anstieg gegenüber dem Vormonat. Das Baugewerbe sowie das Herbergen- und Gaststättengewerbe hingegen blieben gegenüber Juni unverändert.

Die Indizes für Industrie, Immobilienwesen, soziale Dienstleistungen, Informationsübertragung und Computersoftware gingen alle leicht zurück.

Den Umfrageergebnissen des KMU-Verbandes zufolge sind die Teilindizes für die Entwicklung der Unternehmen in den Sektoren Baugewerbe, Transport, Post und Lagerung inzwischen den dritten Monat in Folge gestiegen.

Die Umfrage ergab auch, dass unter den acht untersuchten Branchen die Liquiditätsindizes von sieben und die Finanzierungsindizes von fünf Branchen im Vergleich zum Juni gestiegen sind.