Die neu eingeschriebenen Kinder bedanken sich bei ihren Eltern durch eine Umarmung. (Xinhua / Wan Shanchao)

An diesem Mittwoch hat die Grundschule Liyuanlu in Huaibei, einer Stadt im südostchinesischen Anhui, eine traditionelle „Kaibi“-Zeremonie für die Schulanfänger veranstaltet. Die Zeremonie geht auf ein althergebrachtes Ritual im chinesischen Altertum zurück. Diese Zeremonie soll eingeführt worden sein, um Konfuzius Respekt zu zollen. Kinder im Alter von etwa sechs Jahren nahmen an dieser Zeremonie teil, die häufig in den Konfuzius-Tempeln abgehalten wurde, um den Beginn ihrer Schulzeit zu markieren. Sie gilt als eine der vier wichtigsten Zeremonien in der traditionellen chinesischen Kultur, zusammen mit der Zeremonie des Erwachsenwerdens, der Hochzeit und der Beerdigung.

An der Zeremonie in der Schule in Anhui waren insgesamt über 200 Schülerinnen und Schüler - in traditionelle chinesische Trachten gekleidet - beteiligt. Den Kindern wird ein roter Punkt auf die Stirn gemalt, was der Tradition zu Folge Wissen und Weisheit bringen soll. Außerdem müssen die Kinder in betonter Weise ihre Kleidung in Ordnung bringen, weil das das gute Benehmen und die Kultiviertheit der Person zeigt. Zudem malt jedes Kind mit einem Pinsel das chinesische Zeichen „Ren“ (Mensch) nach. Damit wird unterstrichen, dass man in der Schule auch lernen soll, sich als Mensch zu entwickeln. Auch klassische Lektüren wurden während der Zeremonie vorgelesen.