Auswärtige Beziehungen

Die USA müssen ihre Lehren aus den belasteten Beziehungen zu China ziehen

24.09.2022

Die Beziehungen zwischen den USA und China befinden sich in einer schwierigen Phase, stellten der chinesische Außenminister Wang Yi und der US-Außenminister Antony Blinken übereinstimmend fest. Beide Seiten wollen die Beziehungen wieder verbessern. 

 

Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi erklärte am Freitag gegenüber US-Außenminister Antony Blinken, dass die Beziehungen zwischen China und den USA derzeit stark beeinträchtigt seien und die USA daraus ihre Lehren ziehen sollten. Dies sagte Wang beim Treffen mit seinem US-Amtskollegen am Rande der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung.

 

Die Beziehungen zwischen den USA und China befänden sich an einem kritischen Punkt, erklärte Wang. Es sei für beide Seiten unerlässlich, mit einer Haltung, die zur Verantwortung für die Welt, die Geschichte und beide Völker steht, daran zu arbeiten, miteinander zurechtzukommen, eine weitere Verschlechterung der bilateralen Beziehungen unbedingt zu verhindern und sie wieder zu stabilisieren.

 

Wang ging insbesondere auf die jüngsten Schritte der US-Seite in der Taiwan-Frage ein und erläuterte ausführlich die unverrückbare Position der chinesischen Seite.

 

Er erinnerte Blinken daran, dass die Vereinigten Staaten klare politische Verpflichtungen gegenüber China in Bezug auf die Taiwan-Frage eingegangen sind, einschließlich der drei gemeinsamen Kommuniqués, die vor Jahrzehnten zwischen China und den USA vereinbart wurden und der erst jüngst von der US-Seite wiederholt abgegebenen Erklärung, dass sie die „Unabhängigkeit Taiwans“ nicht unterstützen werde.

 

„Die USA handeln jedoch entgegen ihren Verpflichtungen und agieren ohne Rücksicht darauf, dass sie mit ihren Aktionen Chinas nationale Souveränität und territoriale Integrität beschädigen. Sie versuchen das übergeordnete Ziel der friedlichen Wiedervereinigung Chinas zu behindern und verfolgen eine Strategie, die offensichtlich darauf abzielt, Taiwan zu benutzen, um China einzudämmen“, sagte Wang. Die US-Seite gehe sogar so weit, öffentlich zu proklamieren, dass die USA Taiwan „verteidigen“ werde, was ein sehr falsches und gefährliches Signal sei, betonte der chinesische Außenminister.

 

Zwischen China und den Vereinigten Staaten gebe es gemeinsame Interessen, aber gleichzeitig auch tiefgreifende Differenzen, das sei eine nicht zu leugnende Realität, die sich vermutlich auf absehbare Zeit auch nicht ändern werde, sagte Wang. Die beiden Länder seien sich von Anfang an bewusst gewesen, dass sie es bei ihrem Engagement mit einem anderen System zu tun haben. Das aber sei von Beginn an weder ein Hindernis für eine bilaterale Zusammenarbeit auf der Grundlage gemeinsamer Interessen gewesen, noch sei es je ein Grund für eine Konfrontation oder einen Konflikt zwischen den beiden Ländern geworden.

 

Wang brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die USA ihre Wahrnehmung über China korrigieren und ihre auf Eindämmung und Unterdrückung ausgerichtete China-Politik überdenken und ändern werden. Washington sollte seine Absicht aufgeben, mit China aus einer Position der Stärke heraus verhandeln zu wollen, und sollte auch nicht ständig darüber nachdenken, Chinas Entwicklung einzudämmen und zu versuchen, das Land einseitig zu tyrannisieren.

 

Blinken sagte, die Beziehungen zwischen den USA und China befänden sich in einer schwierigen Situation. Die bilateralen Beziehungen wieder auf einen stabilen Weg zu bringen, stehe im Einklang mit den Interessen beider Seiten.

 

Blinken stellte fest, dass die Vereinigten Staaten und China ihre Differenzen in der Vergangenheit erfolgreich bewältigt haben, und sagte, dass die US-Seite bereit sei, eine offene Kommunikation und einen Dialog mit China zu führen, um Missverständnisse und Fehleinschätzungen zu vermeiden und einen Weg nach vorne zu finden.


Blinken bekräftigte, dass die US-Seite keinen „neuen Kalten Krieg“ anstrebe, ihre Ein-China-Politik nicht geändert habe und die „Unabhängigkeit Taiwans“ nicht unterstütze.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wang Yi, Antony Blinken, USA,China, Taiwan