Nachdem der grenzüberschreitende Güterzugverkehr zwischen China und Nordkorea am 29. April wegen COVID-19 ausgesetzt worden war, sei er nach freundschaftlichen Konsultationen nun wieder aufgenommen worden, teilte das chinesische Außenministerium am Montag mit.

Besucher in Dandong in der Provinz Liaoning gehen am 9. September 2017 über die „Broken Bridge“ über den Yalu-Fluss (rechts), die sich neben der Chinesisch-koreanischen Freundschaftsbrücke befindet, die China und Nordkorea miteinander verbindet. (Foto von VCG)

Beide Seiten werden die Koordinierung weiter verbessern, um einen sicheren und stabilen Betrieb der Eisenbahn zu gewährleisten und somit einen Beitrag zu den bilateralen Beziehungen zu leisten, sagte Ministeriumssprecher Wang Wenbin auf einer routinemäßigen Pressekonferenz.

Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap wurde am Montagmorgen ein mit Gütern beladener Zug beim Überqueren der Chinesisch-koreanischen Freundschaftsbrücke zwischen China und Nordkorea fotografiert. Die Brücke verbindet Dandong in der nordostchinesischen Provinz Liaoning mit der nordkoreanischen Stadt Sinuiju. Dies sei eine gute Nachricht für Menschen, die grenzüberschreitende Geschäfte tätigen, auch wenn es noch einige Zeit brauchen werde, bis sich der Handel wieder vollständig normalisiert und erholt.

Eine Quelle, die mit dem grenzüberschreitenden Handel vertraut ist, sagte der Global Times am Montag, dass kurz nach der Wiederaufnahme des Güterzugbetriebs die am dringendsten benötigten Waren wie Medikamente und andere Güter des täglichen Bedarfs transportiert worden seien. Solche Transporte werden normalerweise über offizielle Kanäle abgewickelt.

Der Güterzugdienst ist äußerst beliebt, und private Händler können einen Antrag stellen und auf einen Platz im Zug warten. Nach der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs könne der normale Betrieb in zwei bis drei Monaten wieder aufgenommen werden, sagte die Quelle.

Die Güterzüge waren im August 2020 wegen der COVID-19-Pandemie ausgesetzt worden und wurden am 16. Januar 2022 wieder aufgenommen, als beide Länder den Zeitpunkt für angemessen hielten. Am 29. April 2022 wurde der Betrieb nach bilateralen Konsultationen allerdings erneut eingestellt, da ein Corona-Ausbruch in Dandong zu strengeren Beschränkungen bei der Seuchenbekämpfung führte. Zudem hatte auch Nordkorea seit Mai Ausbrüche im Inland gemeldet.

Seit Mitte Juli sind in Dandong nun keine neuen Fälle mehr aufgetreten, und am 10. August verkündete auch Nordkorea den Sieg über COVID-19. Während der fünfmonatigen Unterbrechung wurden die Waren auf dem Seeweg transportiert, was Medienberichten zufolge zu einem Mangel an Schiffen führte.

Die von der chinesischen Zollbehörde veröffentlichten Daten zeigen, dass der bilaterale Handel zwischen China und Nordkorea im Mai und Juni auf rund 20 Millionen US-Dollar einbrach, sich aber im Juli wieder auf 71 Millionen US-Dollar und im August auf 90 Millionen US-Dollarerholte.

Die Wiederaufnahme des Güterzugverkehrs wird auch die entsprechenden Unternehmen ankurbeln, einschließlich des inländischen Landtransports, zum Beispiel durch LKWs nach Dandong, so Geschäftsleute.