Wirtschaftsbeziehungen

​Deutsche CEOs plädieren für mehr Pragmatismus zwischen Deutschland und China

11.11.2022

In einem gemeinsamen Meinungsartikel, der am Donnerstag erschienen ist, fordern die Chefs einiger deutscher Spitzenunternehmen, darunter BASF und Siemens, einen pragmatischen Ansatz zur Förderung der Wirtschafts- und Geschäftsbeziehungen mit China. Die Präsenz deutscher Unternehmen auf dem dynamisch wachsenden chinesischen Markt diene auch den Interessen der deutschen Wirtschaft. Der Artikel wurde von den Geschäftsführern von Merck, Bosch, Trumpf, Heraeus, Schaeffler und dem Hamburger Hafen gemeinsam verfasst und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.




Der Artikel zieht eine Bilanz dessen, was die Unternehmensführer als beiderseitige Vorteile eines Ausbaus der bilateralen Geschäftsbeziehungen mit China sehen. Für Deutschland ließen sich die Vorteile unter anderem an der Zahl der Arbeitsplätze messen, die mit der chinesischen Wirtschaft verbunden sind, sagten sie.

 

In diesem Jahr wird der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland begangen. In diesen fünf Jahrzehnten habe China „ein enormes Wachstum erreicht und 800 Millionen Menschen aus der Armut in eine moderne Mittelschicht geführt“, heißt es in dem Artikel. Deutschland habe durch Technologietransfer, Exporte und Investitionen zu dieser Entwicklung beigetragen.

 

Um den Schwung aufrechtzuerhalten, wünschen sich die Unternehmensführer einen pragmatischen, interessenbasierten Ansatz gegenüber China sowohl von Deutschland als auch auf Ebene der Europäischen Union (EU). „Wenn wir uns von China abwenden, schneiden wir uns auch von den Chancen ab“, schrieben sie.

 

Der Artikel wurde eine Woche nach dem ersten offiziellen Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China veröffentlicht. Begleitet wurde Scholz von hochrangigen Vertretern der deutschen Wirtschaft, darunter BASF-Chef Martin Brudermüller.

 

In dem Beitrag wurde die Nachhaltigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft hervorgehoben. Diese seien neue Bereiche einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit beider Länder, die „natürliche Partner im Kampf gegen den Klimawandel“ seien.

 

Die Größenvorteile eines expandierenden chinesischen Marktes könnten dazu beitragen, die Einführung neuer klimafreundlicher Technologien zu beschleunigen, was für die Vermeidung eines gefährlichen Ausmaßes des Klimawandels unabdingbar sei, heißt es in der Stellungnahme. Derzeit ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Chinas in Europa, und China ist seit sechs Jahren in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutschland,Unternehmen,Wirtschaft