Von Nationalflaggen bis hin zu Ornamenten und Kissen mit Bildern der WM-Trophäe haben Produkte aus Yiwu, Chinas Drehscheibe für Kleinwaren, nach Angaben der „Yiwu Sports Goods Association“ einen Marktanteil von fast 70 Prozent bei den Fanartikeln für in Kürze beginnende Fußballweltmeisterschaft in Katar.

Wang Jiandong, der seit mehr als zehn Jahren in Yiwu mit Fan- und Turnierartikeln handelt, sagte, sein Unternehmen erhalte schon seit dem vergangenen Jahr WM-Bestellungen – und habe bis heute viele weitere Aufträge erhalten.

Wang errichtete sein Geschäft in Yiwu, das weithin als „Supermarkt der Welt“ bekannt ist, während sich die Produktionsstätte in Shaoxing in der ostchinesischen Provinz Zhejiang befindet.

Mit der Wiedereröffnung der Überseemärkte und der allmählichen Wiederaufnahme von Offline-Turnieren und Großveranstaltungen verzeichnen Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen in Yiwu einen beträchtlichen Umsatzzuwachs.

He Jinqi, ein Händler in Yiwu, der sich auf die Herstellung und den Verkauf von Nationalflaggen spezialisiert hat, sagte, dass seine Kunden sich bereits seit Mai – als die vollständige Liste aller 32 für die Fußballweltmeisterschaft 2022 qualifizierten Mannschaften bekanntgegeben wurde – über Produkte erkundigen und Bestellungen aufgeben. Er schätzt, dass die Zahl der Bestellungen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 20 Prozent steigen wird.

Wang schätzt den Geschäftszuwachs, den die Weltmeisterschaft seinem Geschäft bescheren könnte, auf bis zu 20 Millionen Yuan (2,8 Mio. Euro), was etwa 20 Prozent seines Gesamtumsatzes entsprechen würde.

Anders als in der Vergangenheit sind in diesem Jahr neben den traditionellen Produkten wie Spielzeug und Kleidung auch die Verkäufe von Spielerkarten stark angestiegen.

Nach Angaben der Zollbehörde von Yiwu wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres Sportartikel im Wert von über 3,8 und Spielzeug im Wert von knapp 9,7 Milliarden Yuan (530 Mio. bzw. 1,35 Mrd. Euro) exportiert.

Nach Regionen aufgeschlüsselt beliefen sich die Exporte nach Brasilien auf 7,6 Milliarden Yuan, was einem Anstieg von 56,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, während die Exporte nach Argentinien und Spanien 1,4 (+67,2%) und 4,3 Milliarden Yuan (+95,8%) erreichten.