Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verwendung des COVID-19-Impfstoffs des chinesischen Herstellers Sinovac Biotech auf Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren ausgeweitet. Damit ist er der erste und einzige Impfstoff auf der Notfallliste (EUL) der WHO, der für Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren empfohlen wird, wie die Global Times am Mittwoch von dem Unternehmen erfuhr.

(Foto von VCG)

Der inaktivierte COVID-19-Impfstoff von Sinovac (CoronaVac) wurde am 1. Juni 2021 in die EUL der WHO aufgenommen und wird für Personen ab 18 Jahren empfohlen. Der Impfstoff sei derzeit in 60 Ländern, Regionen und internationalen Organisationen zugelassen und in 14 der 60 Länder für die Verwendung bei Jugendlichen zugelassen, so eine Erklärung von Sinovac gegenüber der Global Times. Insgesamt seien weltweit 2,9 Milliarden Dosen des Impfstoffs verabreicht worden, heißt es in der Erklärung weiter. Laut der globalen klinischen Forschung und den Daten aus der Praxis zeigte CoronaVac eine solide Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 Monaten und darüber, so das Unternehmen.

CoronaVac ist einer der drei inaktivierten Impfstoffe, die in China für Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren zugelassen sind; die beiden anderen wurden separat vom Beijing Institute of Biological Products und dem Wuhan Institute of Biological Products entwickelt, die beide zur staatlichen Sinopharm-Gruppe gehören. China hat für diese Personengruppe bislang keine Impfstoffe zugelassen, die auf anderen Technologien als inaktivierten Methoden basieren.

China hatte im Juli 2021 mit der Impfung von Jugendlichen begonnen. Da sich die COVID-19-Fälle in einigen Großstädten des Landes häufen, fragen sich chinesische Eltern zunehmend, ob ihre Kinder Auffrischungsimpfungen („Booster“) erhalten sollten, um den Schutz gegen die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante zu erhöhen.

Die Global Times erfuhr von chinesischen Impfstoffherstellern, dass sie klinische Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Booster-Impfungen bei Jugendlichen durchgeführt und die Daten den zuständigen Behörden vorgelegt haben.