Außenhandel

Chinesische Provinzdelegation reist nach Deutschland und Frankreich

09.12.2022

In einer automatisierten Fabrik in Huzhou (Provinz Zhejiang) überprüft ein Arbeiter Lithiumbatterien. (Foto: XINHUA)


Eine Wirtschaftsdelegation aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang ist mit einem vom Handelsamt der Provinz gecharterten Flug zu einer sechstägigen Reise nach Deutschland und Frankreich aufgebrochen, um mehr Geschäfte nach China zu bringen und internationalen Unternehmen einen besseren Zugang zu Chinas riesigem Markt zu bieten.


Deutschland und Frankreich sind die ersten Stationen der Kampagne der Provinz Zhejiang, die darauf abzielt, insgesamt „1.000 Wirtschaftsdelegationen und 10.000 Unternehmen zur Erkundung des internationalen Marktes zu entsenden". Bei der Delegation handelt es sich um das erste chinesische Wirtschaftsteam, das seit Beginn der COVID-19-Pandemie unter der Leitung von Handelsbehörden aus der Provinz ins Ausland reist.


Durch solche von der Regierung geleiteten Geschäftsreisen erhoffe man sich, dass die Unternehmen ihre Wachstumsaussichten wieder optimistischer einschätzen und eher bereit dazu sind, ins Ausland zu gehen und mit internationalen Partnern zu kommunizieren, erklärte Li Lin, ein Beamter des Handelsamtes von Zhejiang, der auch Generalsekretär der Delegation ist.


„Wir werden das Geschäftsumfeld und die innovativen Maßnahmen in Zhejiang fördern und Möglichkeiten für die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen Zhejiang und den europäischen Ländern ausloten", so Li weiter.


Ni Huping, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Jiaxing, sagte, dass die Außenhandelsunternehmen in der Stadt aufgrund der durch COVID-19 verursachten Störungen Aufträge verloren hätten und nun vor großen Herausforderungen stünden.


„Die jüngste Initiative zielt darauf ab, verlorene Aufträge zurückzugewinnen", erläuterte Ni. „Aber noch wichtiger ist, dass sie das Vertrauen nicht nur der chinesischen Unternehmen, sondern auch der internationalen Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten, stärken soll."


Die Reisen sollten auch dazu dienen, das Vertrauen wiederherzustellen und Missverständnisse bei einigen ausländischen Unternehmen auszuräumen, die durch den Mangel an persönlicher Kommunikation in den letzten drei Jahren entstanden sein könnten, machte er klar. Die Stadtregierung von Jiaxing hat separat eine 96-köpfige Delegation nach Japan und eine kleinere nach Europa organisiert. Außerdem hat Ningbo, eine weitere exportorientierte Stadt in Zhejiang, am Dienstag eine Wirtschaftsdelegation in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) entsandt.

Darüber hinaus werden ab Freitag mehr als 200 Vertreter von Außenhandelsunternehmen und Regierungen auf verschiedenen Ebenen in Suzhou (Provinz Jiangsu) zum ersten Mal seit drei Jahren mehr als 15 Fortune Global 500-Unternehmen in Frankreich und Deutschland besuchen.


In Suzhou gibt es derzeit mehr als 660 Unternehmen mit deutscher Beteiligung, und der Handel mit Deutschland belief sich im Jahr 2021 auf insgesamt 14,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 33,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und mehr als 6 Prozent des gesamten chinesischen Handels mit Deutschland ausmacht.


Außerdem gibt es in der Stadt mehr als 130 Unternehmen, in die Frankreich investiert hat. Der Handel zwischen Suzhou und Frankreich, der im vergangenen Jahr den Wert von 4,42 Milliarden US-Dollar erreichte - was einem Anstieg von 22,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht -, macht mehr als 5 Prozent des gesamten Handels zwischen China und Frankreich aus.


Landesweit haben die Behörden in Provinzen wie Sichuan, Guangdong und Fujian ähnliche Schritte unternommen. Da China seine COVID-19-Politik weiter optimiert, ist zu erwarten, dass sich in Kürze weitere Orte für solche Reisen anschließen werden, um den Außenhandel und die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutschland,Frankreich,Außenhandel,Wirtschaftsdelegation,Zhejiang